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non-tennis - Dieter Bohlen: „Hinter den Kulissen“

BILD startet den Vorabdruck seines zweiten Enthüllungs-Buches

Dieter Bohlen: Thomas Anders ist gierig, faul und skrupellos
Von Dieter Bohlen

Aus diesen Zeilen spricht pure Verachtung! In seinem neuen Enthüllungsbuch „Hinter den Kulissen“ rechnet Dieter Bohlen (49) gnadenlos mit Thomas Anders (40) ab. Er bezeichnet seinen ehemaligen „Modern Talking“-Partner als gierig, faul und skrupellos.



Natürlich wird immer wieder die Frage gestellt: Warum schreibt der Dieter jetzt auch noch ein zweites Buch? Will er sich denn unbedingt die Taschen voll machen? Antwort: Ja, klar. Aber leider passt da schon nix mehr rein. Deswegen musste ich mir einen neuen Grund überlegen: Vor meinem ersten Buch mochten mich gerade mal ein Prozent aller Deutschen. Nach ,Nichts als die Wahrheit’ immerhin fünfzig.
Den anderen fünfzig Prozent will ich jetzt Nachschub liefern, damit sie mich weiterhin richtig schön doof finden können.
Entschuldigen muss ich mich an dieser Stelle übrigens auch mal – und zwar für die vielen schlechten Nachahmer, die jetzt im Herbst mit ihren Autobiografien auf den Markt kommen. Sorry, das habe ich nicht gewollt!
Ene, meene, muh! Sag ich’s?- Sag ich’s-nicht?-Sag ich’s?
Ich habe lange hin und her und vor und zurück überlegt, ob ich die Fakten über das Ende von Modern Talking auf den Tisch packen soll. Denn es wird böse. Um nicht zu sagen: bösi-böse!
Für wiederbelebte Gesangs-Duos gilt das Gleiche wie für alte Lieben: kann man nicht aufwärmen. Menschen ändern sich nicht wirklich. Sie können sich nur neue Frisuren und andere Zähne zulegen.
Modern Talking war Thomas’ Ticket zurück ins Rampenlicht.
Es gibt doch so einen Spruch: „Man soll die Hand, die einen füttert, nicht beißen.“ Ich hab bis zum Ellenbogen Leukoplast.
Thomas setzte immer noch auf seine zwei alten Verbündeten – Divenhaftitis und Stinkefaulose. Unsere Arbeitsaufteilung war wie folgt: Ich quälte mich neun Monate lang allein im Tonstudio, um zwölf neue, möglichst tolle Hits zu komponieren.
Und Thomas’ Anteil an der neuen Platte sah dann so aus, dass er sich für vier Stunden von Ibiza einfliegen ließ, wie Graf Koks vors Studio fuhr und von mir das Mikro gereicht bekam. Dann nudelte er völlig gelangweilt, desinteressiert und ausdruckslos die Songs runter. Mir kam dabei immer die Galle hoch.
„Könntest du vielleicht den Refrain noch mal singen?“, versuchte ich ihn ein bisschen auf Touren zu bringen. Doch ich kriegte nur seinen berühmten treudoofen Dackelblick: „Wieso denn, Dieter? Den hast du doch! Stimmt was nicht?“
Es wollte nicht in meinen Kopf rein, wie jemand so bocklos und dumm sein konnte.
Denn ich habe auch nach fünfundzwanzig Jahren noch den Ehrgeiz, absolute Top-Hits zu landen und es allen zu zeigen. Doch Thomas machte mit seiner Art zu singen jeden meiner Songs fix und fertig. Er verschmalzte sogar noch Schmalz, er war wie ein Blindenhund, der Blinde frisst.
Mit ein Grund dafür ist Thomas’ Gesangs-Technik. Die hat er sich nämlich bei Schnulzen-Opis wie Al Martino und Frank Sinatra abgelauscht. Nur: Frank Sinatra ist schon gefühlte tausend Jahre tot, und Al Martinos letzter großer Hit „Blue Spanish Eyes“ hat auch schon Mottenlöcher.
Außerdem rächt es sich, wenn man seine Stimme nicht pflegt: Stimmbänder funktionieren über Muskeln: ohne Training hängen sie schlapp durch. Und Thomas’ Körper zeigt ganz deutlich, dass sein Besitzer nichts für schweißtreibende Übungen übrig hat, eher was für Nudeln und Rotwein: niedliche Rettungsringchen um die Hüften, knuffige kleine Schwabbel-Bäckchen im Gesicht. Und ein deutlicher Trend zum sexy Drittkinn.
Das Nicht-in-shape-Sein seines Körpers kaschiert Thomas gern mit maßgeschneiderten Sakkos und Pucci-Mucci-Korsett. Alles ist geschnürt und gewickelt, damit unten ja nicht der Bauch raushüpft. Beim Singen störte das Korsett übrigens auch nicht – für Voll-Playback muss man nicht groß Luft holen. Nur leider! Leider! Für Stimmbänder gibt’s noch keine Designer-Korsetts.
„Mensch“, ermunterte ich meinen kleinen gemütlichen Muckelhasen immer wieder, „hör dir doch mal die Backstreet Boys an. Oder Ronan Keating. Oder Westlife, wie die singen.“
„Mmh, mmh...“, kam es zurück, und alles blieb beim Alten. Okay, dachte ich mir. Jeder darf in Deutschland singen, wie er möchte. Wir leben ja schließlich in einer Demokratie. Nur: Ständig saß mir diese Angst im Nacken, dass wir uns lächerlich machten und nicht mehr „Modern Talking“, sondern „Opi Talking“ waren

2. Teil aus Bohlens neuem Buch „Hinter den Kulissen“
Dieter Bohlen nennt Thomas Anders gierig, faul und skrupellos

Dass Thomas Geld ganz doll lieb hat, war mir schon lange klar. Wie viel kriminelle Energie aber wirklich in ihm steckte und wie hemmungslos und skrupellos er sein konnte, das hatte ich erst vor ein paar Monaten gecheckt. Mit seinen kleinen Grabbelfingern erwischte ich ihn nämlich in der Haushaltskasse, wo er sich auf meine Kosten fleißig bediente. Pucci-Mucci-Korsetts kosten halt...
„Sag mal, Dieter“, hatte mich unser Konzertveranstalter Burghard Zahlmann im Sommer letzten Jahres ziemlich abgenervt angerufen. Wir waren mit Modern Talking für unseren Tournee-Auftakt 2002 gerade in Magdeburg eingetroffen.

„Thomas’ und deine Spesenvorstellungen werden ja immer utopischer! Das ist ja, als ob der Papst verreist! Sag mal, wollt ihr euch diesmal mit der Sänfte tragen lassen?“
Ich verstand nur kariert. Was meinte der Kerl? „Nee, Burghard, Quatsch! Was soll denn da so teuer sein?“
„Ja, zum Beispiel eure Chauffeure. Die stehen hier auf dem Kostenvoranschlag mit siebenhundertfünfzig Euro pro Tag pro Nase.“
„Wie, siebenhundertfünfzig Euro?“
„Siebenhundertfünfzig Euro eben! Eine Sieben, eine Fünf, eine Null. Du verstehst?“
„Nee, nee“, meinte ich zu Zahlmann, „das ist ein Fehler! Da hat sich bestimmt Tobi, unser Fahrer, verschrieben! Ich knöpf mir den Kerl mal vor!“
Ich stellte Tobi bei nächster Gelegenheit zur Rede: „Sag mal, bist du komplett größenwahnsinnig geworden? Wie kannst du siebenhundertfünfzig Eier fürs Fahren veranschlagen? Jeder andere macht das für hundert.“
„Aber ich hab doch nur fünfundsiebzig berechnet“, versicherte mir Tobi verletzt und mit Nachdruck.
Ich verstand nur noch spanisch.
Jetzt wollte ich’s genau wissen. Logischer nächster Ansprechpartner: unser Tourmanager, verantwortlich für alle Kosten und die gesamte von Konzerten. Da der ohnehin immer mit Thomas rumhing und die beiden ganz dicke waren, schnappte ich sie mir gleich im Doppelpack:
„Sagt mal, diese Tobi-Kosten für die Tournee hier, die sind doch bestimmt ein Irrtum?!“, wollte ich von den beiden wissen.
„Nee, alles voll im Plan, Dieter!“, beteuerte Thomas. Dabei klang er wie einer dieser Typen, die vor Karstadt stehen und einem Gurkenhobel aus Taiwan aufschwatzen wollen. „Das Auto zu mieten, das kostet so viel! Du fährst ja so eine furchtbar teure S-Klasse.“
„So ein Käse!“, wurde ich richtig fuchsig. „Ich bin doch nicht blöd! Erzähl mir doch nichts vom Pferd! Die S-Klasse, die kriegen wir doch gesponsert.“
„Nein!“, beharrte Thomas, „die müssen wir mieten!“
Der Tourmanager nickte dazu eifrigst mit dem Kopf: „Ja, ja, die müssen wir mieten.“
Ich wieder zu Tobi, unserem Fahrer:
„Sag mal, seit wann müssen wir denn was für die S-Klasse bezahlen?!“
Und Tobi so: „Nö, wieso bezahlen? Die kriegen wir doch für lau!“
In der Sekunde bestätigte sich mein böser Verdacht: Da hatten sich also zwei kleine Eichhörnchen gefunden, die sich fleißig die Backentaschen voll machten und hamsterten, was sie kriegten.
Jetzt fing ich erst recht an zu recherchieren.
Unter jedem Stein, den ich hochhob, fand ich neue, vom Eichhörnchen-Duo Thomas-Tourmanager angelegte Wintervorräte. So hatten sie gern mal ein paar tausend Mark für Suiten abgezwackt, die uns von Hotels umsonst zur Verfügung gestellt worden waren. Oder es waren Bodyguards bezahlt worden, die nie einen Body geguarded hatten. Wenn ich alles hochrechnete, kam ich darauf, dass auf mindestens siebentausendneunhundertneunundneunzig der achttausend Kacheln im Pool von Thomas Villa auf Ibiza stand:
„Inofficial Sponsor: Dieter Bohlen“.
(Ein Pool übrigens, den Thomas gar nicht benutzen kann – außer mit Schwimmflügelchen. Er kann nämlich nicht schwimmen.)
Aber das war nur die Spitze vom Eisberg.
Mit einem Mal wurde mir klar, wie viel Freiraum Thommy und der Tourmanager für kreative Geldgeschäfte gehabt hatten. Zum Beispiel hatte dieser im Namen von Modern Talking immer alle Verträge für unsere Konzerte in Russland abgeschlossen. Wollte ich irgendwas Schriftliches zu unserem Auftritt in Usbekistan sehen, war seine Standard-Antwort:
„Ach, Dieter, du siehst doch: ‚Schnowskowskaja, radadumsdings, nastrowje‘! Das ist alles auf kyrillisch. Das versteht eh kein Schwein. Und du willst doch jetzt nicht im Ernst, dass ich mich hinsetze und alles übersetze. Glaub mir, das läuft schon!“
Damit gab ich mich zufrieden. Lief ja scheinbar wirklich alles. Und pünktlich nach jedem Konzert hatte ich meine vermeintliche Gage auf dem Konto.
Jetzt reichte es, ich stellte sie zur Rede:
„Sagt mal, ihr zwei! Wie lange habt ihr eigentlich geglaubt, mich so bescheißen zu können? So was Dummdreistes wie euch beide hab ich noch nicht erlebt!“ Die beiden standen da wie A-Hörnchen und B-Hörnchen. Der Tourmanager hatte sein übliches schmieriges Verkäufergrinsen im Gesicht, Thomas guckte besonders dackelig aus der Wäsche.
Ich drehte mich zu Ersterem: „Du kannst gehen! Du bist gefeuert! Fristlos! Mach deinen Scheiß in Zukunft woanders!“
„Aber Dieter!“, kam es jammerig retour, „ich würd dich doch nie hintergehen! Wie kannst du das nur annehmen! Also wirklich! Also echt! Also nein! Also ich fass es nicht! Dass du so was von mir denkst!“
„Ja, genau!“, schaltete sich jetzt auch Thomas ein. „So war das alles nicht! Das war alles ganz anders! Das war nämlich so und so. Und das andere, das war so und so. Und überhaupt: Lass uns doch reden! Wir sind doch Freunde.“
Plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, was ich machen sollte. Klar, es war offensichtlich, dass die beiden mich betrogen hatten. Aber ich hatte ja keine hieb- und stichfesten Beweise in der Hand. Und wenn ich Thomas jetzt rausschmiss, bedeutete das, dass Modern Talking dadurch vor die Wand gefahren wurde. Aber ich war noch nicht bereit dazu, mein Baby zum zweiten Mal für gescheitert zu erklären.

Lesen Sie morgen:
So dreist zockte mich Thomas Anders ab. Der große Streit. Die überraschende Trennung
 

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Bohlens pikante Gedächtnislücke

Hallo Nena, hatten wir Sex?

Von Dieter Bohlen

Verliert Dieter Bohlen (49) langsam sein Sex-Gedächtnis?
In seinem neuen Buch gesteht der Pop-Titan, dass er in Sängerin Nena (43) verliebt war. Er schwärmt von ihrem Busen. Doch er weiß nicht mehr, ob er wirklich mit ihr geschlafen hat.
Dieter Bohlen fleht: Nena, sag mir, ob wir Sex hatten.
„Im Sommer ’82 führten mich meine Pilgerreisen in Sachen Musik mal wieder zur BMG nach Berlin. Wer mich sah, hatte richtig was zu gucken.
Unter Styling verstand ich damals nämlich Trainingshose, tief dekolletiertes Unterhemd und jede Menge Goldkettchen. Dazu rasierte ich mir die Brusthaare weg. Im Prinzip sah ich aus wie ein türkischer Zuhälter, nur in Blond.
Zusammen mit jeder Menge Aktenköfferchen-Trägern und frustrierter Büro-Tussen purzelte ich in Berlin-Tempelhof aus der Lufthansa-Maschine. Per Zufall traf ich draußen auf dem Weg zu den Taxen Gabriele Susanne Kerner, genannt Nena
Sie hatte damals gerade ihren Giga-Karriere-Durchbruch mit „Nur geträumt“. Und ich war eine unbedeutende Wurst, die für Bernhard Brink und Elmar Gunsch kleine Songs schreiben durfte.
Es war gerade mal ein paar Wochen her, da hatte ich Nena das allererste Mal bei der Sendung „Beat Club“ singen hören.
Ihre Gesangsdarbietung war ein bisschen atemlos, im herkömmlichen Sinne hatte sie auch keine schöne Stimme.
Aber was mir fast die Sinne raubte, war dieser rattenscharfe rote Leder-Minirock, den sie trug. Dazu die dunklen Haare, diese junge und frische Art.
Ich dachte nur: Was für eine geile Frau!
„Huhu!“, kam Nena auf dem Flughafen auf mich zu. Ich selber wäre bestimmt viel zu feige gewesen, sie anzusprechen. „Mensch, wir kennen uns doch aus dem „Beat-Club“!“
Sie trug Schweißbänder um die Handgelenke, und ich sah, dass sie zwei kleine putzige Teddys unter den Achseln hatte. So genommen, gaben wir ein hervorragendes Paar ab.
„Wo willste denn hin?“, wollte Nena wissen.
Und ich so: „Ja, in die Wittelsbacher Straße.“
„Mensch, komm!“, meinte Nena. „Mein Cabrio steht draußen vor der Tür, ich nehm dich mit in die Stadt rein.“
Vor dem Flughafen-Terminal stand das angekündigte Cabrio. Der Tag war superheiß, Nena kletterte hinters Steuer. Ich rutschte auf den kunstledernen Beifahrersitz, den die Sommersonne auf 95 Grad hochgrilliert hatte. Nena rödelte den ersten Gang rein und los ging’s.
Toll war: Kaum waren wir ein paar Sekunden unterwegs, blähte der Fahrtwind Nenas Oberteil voll Obelix-mäßig auf. Ich konnte wunderbar von der Seite reingucken. Ich setzte mich extra ein bisschen quer und luscherte wie ein Chamäleon: Das rechte Auge in Fahrtrichtung, das andere links in Nenas Achseldekolleté. Man will ja sehen, was da so im Hemdchen hängt.
Siehe da: Zwei herzallerliebste kleine Williams-Christ-Birnchen, ready for pflücking.
Was für eine tolle Frau!
Es stimmte einfach alles. Der fröhlich bommelnde Busen, Nenas Lachen, der Sommerwind. Sie war so das klassische No-Limits-Girl, das deinen Kopf, dein Herz und deine Träume auf Reisen schickt. Bumm! Ich verliebte mich in sie. Von mir aus hätten wir gleich bis Paris weiterfahren können.
„Und was machst du so in Berlin?“, begann Nena eine Unterhaltung.
„Ich hab da einen neuen Song am Start für Andreas Cramer“, antwortete ich. „›Halle HSV. Zu wenig Schlaf. Zu viel Kaffee‹ heißt der. Der kommt voll gut. Geht garantiert in die Charts. Den will ich der Plattenfirma vorspielen“, machte ich mich ein bisschen wichtig.
„Hey, cool“, meinte Nena charmant. „Und sonst so?“
„Ja, ich produzier auch noch für The Teens.“ Katja Ebstein und Bernd Clüver ließ ich lieber gleich weg. „Und du so?“
„Ja“, meinte Nena, „ich lebe jetzt fest in Berlin. Das läuft richtig gut mit meiner Karriere momentan. Aber das ist nicht das Wichtigste. Wenn ich Bock drauf hab, dann häng ich einfach nur ab. Ich finde, das Leben muss auch Spaß bringen.“
Ich beneidete sie um diese Leichtigkeit, dieses Über-den-Dingen-Stehen.
„Hey, weißt du was, du bist echt der Knaller!“, machte ich ihr prompt ein Kompliment.
Und wenn der alte Dieter erst mal gefühlig wird, dann das volle Pfund: „Nein, ehrlich! Das hab ich von Anfang an gedacht. Echt mega!“
„Mensch, das ist ja richtig nett von dir!“, kam es mit diesem typischen Nena-Lachen zurück.
Mit uns, das war wie gesucht und gefunden. Wie Ping und Pong. Wie ab in die Kiste, dachte ich so.
Wir redeten uns in Fahrt: „Du bist eine richtig heiße Nummer“, meinte ich.
Und Nena so: „Ja, ich find dich auch richtig scharf.“
Schließlich fuhren wir statt zur BMG in die Wittelsbacher Straße zu Nena nach Hause.
An dieser Stelle, liebe Neugierige, muss ich euch leider enttäuschen. Ich habe ein bisschen die Übersicht verloren. So viele nette Frauen in meinem Leben!

Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr dran erinnern, ob Nena und ich noch ein Käffchen getrunken und Briefmarken angeschaut haben.
Wie ich so bin: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Im Dezember 2002, es war der RTL-Jahresrückblick bei Günther Jauch, standen wir uns dann plötzlich Nase an Nase gegenüber.
„Mensch, super, dass wir uns mal wieder sehen!“, ging ich auf Nena zu. Ich freute mich ehrlich und von ganzem Herzen.
„Oh, der Dieter!“, freute sich Nena zurück. Dann lachte sie noch genauso wie vor tausend Jahren. „Wie geht’s dir?“
„Du...“, ergriff ich nach fünf Minuten die Gelegenheit beim Schopfe. Ich musste meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Nicht zu wissen, ob oder ob nicht – so eine Unsicherheit will man ja als Mann auf keinen Fall mit ins Grab nehmen.
„...Nena...sag mal...! Was ich mich schon ein paar Mal gefragt habe: Was haben wir denn sonst noch so bei dir zu Hause gemacht? Du weißt schon, an diesem Tag damals...“
„Mensch“, brach sie in schallendes Gelächter aus, „das müsstest du doch eigentlich noch wissen, Dieter...“ Dann guckte sie leicht vorwurfsvoll. „... dass du dich daran nicht mehr erinnerst, beleidigt mich aber!“
Nun standen da leider ziemlich viele Leute um uns rum, deswegen konnte ich ihr nur ins Ohr flüstern: „Mensch, Nena, sag doch mal, haben wir...“
Doch in diesem Augenblick – eine Mikrosekunde, ein Nanogramm von der alles entscheidenden Antwort entfernt – zupfte mich Fußball-Star Michael Ballack am Ärmel und redete auf mich ein:
„...meine Frau...dein Buch ...Autogramm...brubb-brubb!“

Meine Restfrage an Nena „...schon mal gerattert?“ blieb mir im Hals stecken.
Um das Tohuwabohu in meinem Kopf komplett zu machen, schubste mich jetzt auch noch eine Frau mit wichtigem Headset auf die Bühne.
Liebe, kleine, süße Nena. Hilfe! Bitte rette mich! Gib mir eine Antwort. (Aber nur, wenn’s ein Ja ist.)
++++++++++++++++



Hatten sie Sex, oder hatten sie nicht?
Nenas (nicht ganz ernst gemeinte) Antwort an Bohlen

In seinem Enthüllungsbuch „Hinter den Kulissen“ schreibt Dieter Bohlen (49) über seinen Blitz-Flirt mit Nena. In BILD fragte der Pop-Titan Samstag: Hallo Nena, hatten wir Sex?
Hier kommt die – wohl nicht ganz ernst gemeinte – Antwort der beliebten Sängerin.

Lieber Dieter, unsere Begegnung damals – wie könnte ich sie vergessen? Ich bin froh, dass ich es mir endlich von der Seele schreiben kann, denn noch heute leide ich unter unserer Trennung...

Bedenke bitte, wie du damals aussahst: Du trugst einen Traum von einer Jogginghose, du trugst Goldketten, die an Gardinen-Raffer erinnerten, dein Dekolleté war tiefer ausgeschnitten als meins – und du warst auch besser rasiert. Deine Frisur sah aus wie eine geplatzte Matratze, kurz: Der wilde Sextraum jeder Frau! Schon als ich im Flugzeug neben dir saß, vibrierten meine Schenkel vor Verlangen nach dir. Mein Herz schlug wie wild, ich konnte dich kaum angucken. Ein weiterer Blick auf deine Jogginghose hätte mich sofort über dich herfallen lassen. Was blieb mir also anderes übrig, als dich am Flughafen in mein Cabrio zu zerren? Ich ahnte, dass die 95 Grad heißen Sitze dich auf Touren bringen würden – und so war es dann auch. Endlich zündete es bei dir. Ich sah es an deinem Blick. Du gabst ein animalisches Brüllen von dir und stürztest dich an der nächsten roten Ampel auf mich. Nur mit Mühe konnte ich uns nach Hause fahren.
Ich kriegte kaum den Schlüssel aus meiner Tasche, weil du mich schon vor der Tür flachlegen wolltest. Ins Schlafzimmer haben wir es nicht mehr geschafft, schon im Flur fielen wir übereinander her. Fast besinnungslos vor Lust krallte ich mich in dein engelsgleiches Haar. Du stöhntest auf. Ich auch. Noch ehe ich mich’s versah, lagst du unter mir –und ich sah den Tiger in dir.

In absoluter Ekstase griff ich nach deiner Goldkette. Ich brauchte Halt. Das gefiel dir und du schriest: „Ja, das ist geil! Fester, fester!“ Und ich zog so fest, wie ich konnte. Du gabst röchelnde Geräusche von dir, verdrehtest die Augen – und Schaum trat aus deinem Mund. Puff!
Dann warst du besinnungslos und wahrscheinlich ist das der Grund für deine Gedächtnislücke. Ich hatte dir mit deiner Goldkette buchstäblich den Atem geraubt...
Was dann noch alles passiert ist, kannst du im Frühjahr in meinem Buch lesen. Bis dahin wird es mein süßes kleines Geheimnis bleiben.

Ach Dieter, das waren noch Zeiten... Oder hab ich’s nur geträumt?
 

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Dieter Bohlen-Serie, Teil 4
Naddel war ein echtes Reittalent – Später auch auf Pferden
Von Dieter Bohlen



Ich liebe Pferde! Die haben so wunderschöne, große braune Augen und riechen geil. Bekanntlich alles Sachen, auf die ich abfahre. Vielleicht schlagen bei mir einfach nur die Bauern-Gene durch. Jedenfalls: Niemals würde ich Mäntel aus Pferdefell kaufen oder Wurst aus Pferdefleisch. Früher dachte ich sogar immer, das heißt Rossbratwürstchen, und hab die Dinger deswegen nie gegessen.

Schon als ich noch Little Dieter war und mit meinen Eltern in einem Tausend-Einwohner-Pief-Kaff bei Oldenburg wohnte, wollte ich immer ein Pony haben. Ging nicht, weil wir jeden Pfennig umdrehen mussten. Ein Vierteljahrhundert später hatte ich meine erste eigene Million auf dem Haufen und war obendrein noch stolzer Besitzer von drei Hektar saftig grünem Weideland. Mensch, Dieter!, sagte ich mir. Jetzt oder nie. Da kommen jetzt ein paar Hoppi-Hoppis drauf.
Schließlich wurde ich an der Autobahn-Abfahrt A 9 fündig. In der hintersten Box einer Reitschule stand mein Traumpferd. Ein Rücken wie ein „U“ und jede Menge kleiner gelber Stummel im Maul, die mal die Zähne gewesen sein mussten.

„Das ist Chrischa“, erklärte mir die Reitschullehrerin beflissen, „ein ganz ruhiger Vertreter. Etwa zwanzig Jahre alt, Wallach, ein super Reitpferd, vor allem für Nicht-Reiter.“
Bei tausend Mark wurden wir uns handelseinig. Das waren sogar noch fünfhundert Mark unterm Schlachtpreis. Das allein hätte mich eigentlich stutzig machen sollen. Aber bei mir kommt ja bekanntlich nur Freude auf, wenn ich was ganz besonders billig schießen kann.
Mit meinem neuen vierbeinigen Freund meldete ich mich im Golfclub bei uns um die Ecke an. Nicht weil das Pferd jetzt golfen lernen sollte. Sondern weil hier praktischerweise eine Reithalle mit Boxen angegliedert war. Hier konnten die gelangweilten Ehefrauen von irgendwelchen reichen Geschäftsleuten ihre Fünfzigtausend-Mark-Zossen reiten, während ihre Kerle einlochen gingen.
Leider waren diese Ladys entweder sehr dick oder sehr alt oder sehr hässlich, oft aber auch alles zusammen. So geriet selbst ich nicht in Gefahr, als Witwentröster in Versuchung zu geraten.
Umgekehrt fanden mich die Weiber wahrscheinlich genauso abartig wie ich sie. Ich hockte da immer auf meinem struppigen Chrischa wie der Affe auf dem Schleifstein. Rücken krumm, Beine hochgezogen, Hände in die Mähne gekrallt, so zuckelte ich der Kolonne aus blank gestriegelten Pferdeärschen hinterher.
Umgeben von einer Wolke aus Pferde-Pups und Chanel No. 5.
Ich muss sagen: Ich lernte viel fürs Leben. In der Reiterei spricht man zum Beispiel von „Schlauchgeräuschen“, wenn der Pferdepimmel beim Trab gegen die Bauchdecke klatscht. Und wenn das Pferd bläht, dann ist das „Reiterehre!“. Merke: Pimmel- und Pups-Geräusche sind nicht gleich Pimmel- und Pups-Geräusche. Beim Reiten okay. Beim Essen und Bücken doof.
Galoppieren mit Chrischa war immer so ein Ding. Nicht, dass ich nicht oben geblieben wäre. Nur Chrischa hatte die Angewohnheit, mit seinen vier Hufen durch den Tüdel zu kommen – wo war jetzt gerade welcher? – und sich dann volle Kanone auf die Schnauze zu legen. Meist flog ich bei diesen abrupten Stopps zwischen seinen Ohren hindurch nach vorne auf den Boden, siebenhundert ängstlich schnaubende Kilos dicht hinter mir.
Nach dem dritten Segelflug dieser Art rief ich den Tierarzt an. Der stellte fest, dass Chrischa nicht zwanzig Jahre alt war, sondern siebenundzwanzig und voll senil und eigentlich nicht mehr geritten werden durfte.
„Siebenundzwanzig Pferdejahre sind neunzig Menschenjahre!“, rechnete mir der Tierarzt vor.
Ich dackelte los und kaufte mir ein neues Pferd. Diesmal ließ ich es richtig krachen: zehntausend Mark für Sunny.
Damit Sunny nicht so einsam war, kaufte ich eine Woche später bei einem Bauern in Tötensen Jenny, eine Hannoveraner Rapp-Stute mit Stammbaum. So lieb und fromm und dösig – die hob noch nicht mal den Schweif, um Fliegen zu vertreiben.
„Guck mal, Naddel, was für ein Engelchen!“, schwärmte ich, als ich Jenny auf der Weide hinterm Haus freiließ und die daraufhin in den Schatten eines Baumes trottete und sich fast an den Stamm lehnte.
Am nächsten Morgen war es, als ob jemand einen Groschen in einen unsichtbaren Automaten geworfen hätte: Jennys Hals stand im rechten Winkel hoch, die Ohren rotierten um hundertachtzig Grad. Und als ich den Versuch unternahm, anzureiten, veranstaltete sie gleich ein Rodeo mit mir: Kerzengerade Beine, katzenrunder Buckel – so jumpte sie vorwärts, als ob man einen Frosch eingekreuzt hätte.
Erst später hörte ich, dass es eine nette Sitte unter Züchtern ist, den Viechern vorm Verkauf ein paar Benimm-Pillchen ins Fresserchen zu geben, damit sie artig sind und sich besser verkaufen lassen. Ein Pferdekenner hätte das natürlich sofort an den Augen des Tieres erkannt.
Aber wenn die Bauern einen Typen wie mich mit blondierten Haaren und angeschoppten Ärmeln sehen, der mit dem Ferrari aufs Gelände gefahren kommt, ist das wie Ostern und Weihnachten zusammen. Ready for Verarsching.
Doch wenn so ein Pferd dann erst mal bei mir auf der Weide steht, dann gewinne ich es auch ganz schnell lieb. Und was ich lieb habe, das geb ich nicht einfach so zurück wie einen Pulli mit einem Webfehler. Jenny blieb also.
Nun habe ich ja schon in „Bohlen I“ betont, dass Naddel ein echtes Reittalent war. Jetzt konnte sie das zum ersten Mal auch auf Pferden unter Beweis stellen. Und innerhalb eines Jahres waren die beiden so weit, dass sie gemeinsam mega erfolgreich an Spring-Turnieren teilnahmen.
Zu meinem Glück fehlten mir im Prinzip jetzt nur noch ein paar Milch-Kühe. Aber ich hatte Angst, dass Naddel mal unter einer von denen aufwachte und sagte: „Fein! Einer von euch vier Jungs bringt mich aber jetzt nach Hause.“
Okay, okay! Ich fang nicht schon wieder an...

• Lesen Sie morgen: Was ich mit „Pur“-Chef Hartmut Engler beim Nachtbaden auf Mallorca erlebte
 

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Dieter-Bohlen-Serie, Teil 5
Beim Nacktbaden mit PUR-Chef
Engler machte ich den Nudel-Test

Von Dieter Bohlen

Jeden Sommer bin ich ja für ein paar Wochen auf meinem kleinen Schnuckel-Schmuse-Eiland Mallorca. Im Jahr 2000 noch mit meiner damals amtierenden Hauptfrau Naddel.
Eines Abends gingen Naddel und ich nach dem Essen in Port Andratx noch auf einen Absacker in die „Nixe“, den In-Treff am Anfang der Hafenpromenade. „Oh, grüß dich, guten Abend!“, haute mich das Grauen von der Seite an. Der Mond verfinsterte sich, und ich sah zuerst nur Nase. Hartmut Engler, Chef der Schwaben-Combo „Pur“! Es gab kein Entkommen.
„Ja, Mensch, dann ... ja ...hallo!“, meinte ich zurück. Wir begannen so Anstands-Bla-Bla zu machen. „Ich habe ein neues Domizil erworben“, meinte Hartmut nach zwei Minuten stolz. „Eine wunderbare Perle des architektonischen Mallorca! Etwas Edleres wirst du auf der ganzen Insel nicht finden. Premium-Class!“
Wir hatten es mittlerweile kurz nach Mitternacht. Und was so zehn Sekt in der Birne sind, die machen einen schmerzfrei. Da hält man sogar den größten Aufschneider aller Zeiten aus.
„Weißt du“, beugte sich Hartmut zu mir rüber, während seine Augen wie zwei Sabber-Saugnäpfe an Naddels Dekolleté klebten, „mein neues Album ist exquisit. Ich kann nur betonen: h-e-r-v-o-r-r-a-g-e-n-d! Um nicht zu sagen: unique!“ Es gibt ja viele, die von sich überzeugt sind. Aber so was hatte ich noch nicht erlebt.
Von Zeit zu Zeit schwenkte Hartmut seine verbale Sprenkler-Anlage, um auch Naddel mit klebrigem Gelaber einzudecken: „...wa-wa-wa und ra-ra-ra... Mann! Dieser dein Body ist aber deluxe! Absolut extraordinär! Highly attractive!“
Darauf erst mal drei Sekt.
Uijuijui!, dachte ich, siehe da! Hartmütchen, damals noch als treusorgendes Familienväterchen bekannt, stand augenscheinlich auch auf Multi-Kulti-Mädels.
„Hättet ihr nicht Lust, mich auf einen kleinen Stop-Over in meine neue Dependance zu begleiten?“, schlug Hartmut vor. „Ein paar Freunde von mir kommen auch noch.“ Wie gesagt: Mittlerweile hatte ich mir Hartmut schön getrunken.
Im Haus angekommen, zeigte Hartmut Naddel erst mal oben allein die Zimmer.
Ich blieb mit seinen Kumpels im Wohnzimmer sitzen.
Ein so gruselig eingerichtetes Haus hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Alles voll kalt, lieblos und ohne Seele. Als ob Hartmut einmal mit dem Einkaufswagen durch den Möbelmarkt „Neureich“ geschoben wäre und alle Sonderangebote wahllos eingepackt hätte. Eine einzige Geschmacksverirrung.
Aber natürlich – „Na, Dieter! Ist das nicht exzeptionell??? Zwei Millionen habe ich dafür auf den Tisch gelegt!“ – wollte Hartmut bestätigt haben, wie toll das alles ist. „Nö“, sagte ich aus voller Überzeugung, „ich würd die Bude geschenkt nicht nehmen.“
Wir wechselten lieber ganz schnell das Thema, und wieder ging es los mit Musik. Das war noch entsetzlicher. Nach Hartmuts Ansicht sprach ich gerade mit dem besten Komponisten, dem besten Texter, vor allem aber dem besten Sänger aller Zeiten: „Ich bin unglaublich erfolgreich! Um nicht zu sagen: Exzellent erfolgreich! Ich fürchte, ich muss sogar formulieren: Ich bin unglaublich exzellent erfolgreich.“
Ich war noch nie jemandem begegnet, dessen Image so konträr zu seinem wahren Ich war: Von außen auf der Bühne der bescheidene Kuddel von Nebenan, der mit seiner Family in einem Spießernest namens Bietigheim lebt. Von innen Graf Großkotz.
„Mensch, können wir hier mal irgendwelche Musik hören?“, fragte ich schließlich. „Is ja null Stimmung. Ich schlaf gleich ein.“
„Ich hab aber nur Platten von Pur“, sagte Hartmut und läutete damit die härteste Prüfung des Abends ein. Den Rest des Abends hörten wir also nonstop Pur, und zwar das gerade aktuelle Album „Mittendrin“: „Aaaadler sollen fliegen ...“dudelte es da aus den Lautsprechern. Mir war sterbenselend, sowohl vom Alkohol als auch von der Musik



"Sag mal“, unternahm ich einen Vorstoß – Naddel verdrehte auch schon die Augen und machte „Puh!“ –: „Ist es nicht vielleicht möglich, die CD-Anlage komplett auszustellen?“ Doch Hartmut hatte im Moment ganz andere Probleme. Er war dank seiner Musik in akuter Kuschelstimmung. „Adler sollen fliegen“ hatte ihn offensichtlich so angetörnt, dass alles andere jetzt auch in Wallung kam.
Ein Telefonat genügte, und keine zwanzig Minuten später kam Roberta Blanca für Arme den Weg zum Haus hochgetippelt. Hartmut schnullerte ein bisschen an der Lady rum, dann wurde es ihm zu warm, und wir gingen zu viert auf die Terrasse. Er sackte auf eine Liege und zog seine Begleiterin mit sich. Dann spielten die beiden Dr. Stefan Frank, der Arzt, dem die Frauen vertrauen: Na, wo haben wir denn das Pfläumchen?
Nach zehn Minuten zog sich Hartmut das T-Shirt über den Kopf. Schwupps, folgten die zerknüddelten Shorts. Dann sprang er – hopphopp! – mit einem lauten „Juppidei!“ splitterfasernackt in den Pool. Das fand ich doch jetzt mal eine gute Idee! So sprang ich nackig hinterher.
Der Pool war wider Erwarten scheißkalt. Ich wollte eigentlich sofort wieder raushüpfen. Aber um vor den Mädels nicht ganz so dämlich dazustehen, drehte ich eine dreiviertel Anstandsrunde. Dann kletterte ich bibbernd und zitternd wieder aus dem Wasser. Hartmut musste natürlich beweisen, dass er es länger aushielt, und paddelte noch eine Extra-Runde.
Wenn da so ein anderer Kerl nackig über den Beckenrand kraxelt, machst du als Mann natürlich gern mal den Nudel-Test. Und wie heißt es doch immer? Wie die Nase eines Mannes so sein Johannes. In dieser Hinsicht durfte man bei Hartmut ja viel erwarten.
„Gackergackergacker!“, fing Naddel spontan an zu lachen. Ist klar, durch extreme Kälte geht selbst die stolzeste Bandnudel auf Tauchstation. Naddel konnte sich gar nicht mehr einkriegen.
In der Sekunde kamen Hartmuts Hohlbirnen aus dem Haus: „Ey, zieh dir man lieber wieder was an!“, meinten sie zu ihm. Während sie seine Unterhose suchten, die er irgendwo auf eine Liege geschmissen hatte, hörte Naddel plötzlich auf zu kichern und wurde wütend. Sie hatte nämlich gecheckt, wo Roberta Blanca hinglotzte. „Du, Dieter!“, zischte sie eifersüchtig. „Die blöde Kuh starrt dir voll dreist auf den Dödel! Die soll mal lieber Entwicklungshilfe bei ihrem Hartmut leisten.“
Langsam begann mich die Situation zu überfordern. Ich schnappte mir meine Hose, während Hartmut schon wieder mit Roberta Blanca auf der Sonnenliege lag. Ja, tschüss dann!“, drängelten die Hohlbirnen Naddel und mich abrupt aus der Zwei-Millionen-Villa. „War nett mit euch!“ Und „Peng!“ machte die Haustür hinter uns.
Wann immer wir in Zukunft Hartmut Engler nur aus der Ferne sahen, sagte Naddel immer: „Pass auf, Feind von links!“, und wir bogen in die entgegengesetzte Richtung ab.

Lesen Sie morgen: Mein erster Milka-Hase. Wie ich mich in meine Ur-Ur-Ur-Naddel verliebte
 

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matthias said:
also mir ist das einfach zu blöd
was interessiert mich Dieter Bohlen :confused:
warum hast du diesen Thread dann angeklickt ?
 

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Dieter Bohlen ledert gegen seinen Ex-Partner Thomas Anders. Dessen Mutter zur BZ:
"Es ist alles ganz anders!"

BERLIN - "Er ist dumm, bocklos und hat mich beklaut!" So hart rechnet Dieter Bohlen mit Thomas Anders ab. Das Ende des Erfolgs-Duos Modern Talking ("TV makes the Superstar") kam nach 19 Jahren im Juni. Nun haut Dieter Bohlen, 49, kräftig auf seinen ehemaligen Partner und Freund ein. In seinem zweiten Buch "Hinter den Kulissen" (erscheint am 4. Oktober bei Random House, 20 Euro) stänkert er gegen Thomas Anders, 40: "Mit seinen kleinen Grabbelfingern erwischte ich ihn in der Haushaltskasse, wo er sich auf meine Kosten fleißig bediente."
Außerdem habe Anders zusammen mit dem Tourmanager bei den Spesen geschummelt: "Sie zwackten ein paar tausend Mark für Suiten ab, die uns von Hotels kostenlos gestellt worden waren."
Und die Spesevorstellungen von Thomas seien immer utopischer geworden: "Das war, als ob der Papst verreist!"
Starker Tobak. Besonders hart treffen die Vorwürfe Thomas Anders' Mutter Helga. Der BZ klagt sie: "Ich habe das gelesen. Ich bin sprachlos." Ihr Sohn ein Dieb? "Für Thomas lege ich die Hand ins Feuer." Auch ein Freund und ehemaliger Mitarbeiter von Anders, der nicht genannt werden möchte, hält Bohlens Worte für Aufschneiderei: "Der will halt sein Buch verkaufen", sagt er zur BZ.
Muss man gegen solche Vorwürfe nicht strafrechtlich vorgehen? "Wozu? Leute, die das Geschäft kennen, wissen sowieso, dass da nichts dran sein kann. Ein Sänger kümmert sich doch nicht persönlich um die Spesenabrechnung. Und um welche Haushaltskasse soll es denn da gehen? Offensichtlich ist das Erinnerungsvermögen von Herrn Bohlen getrübt. Er fabuliert ja auch über ein Modern-Talking-Konzert in Usbekistan. Da waren die aber nie."
Sein Fazit: "Bohlen fühlt sich von allen betrogen. Er kann sich nicht vorstellen, dass jemand ihn nicht bescheißt."



Friedliche Zeiten: Thomas Anders (li.) und Dieter Bohlen. Der stänkert jetzt gegen den Ex-Partner
Foto: ddp
 

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Dieter-Bohlen-Serie, Teil 6
So entdeckte Bohlen seine Ur-Ur-Ur-Naddel
Von Dieter Bohlen

Meine Ur-Ur-Ur-Naddel hieß Jeanette. Ein fantastischer Mix aus einer hellhäutigen Mama und wilden westafrikanischen Nutella-Genen: Super hübsch, ganz wuschelige schwarze Locken, eine Figur wie eine Black Barbie. Einundzwanzig Jahre alt
Jeanette und ich lernten uns beim Videodreh zum Blue-System-Liebeslied „Sorry little Sarah“ auf Mallorca kennen. Sie war Model und von der Produktionsfirma in Deutschland gecastet worden, um mit feuchten Lippen durchs Bild zu wackeln und die little Sarah zu mimen.
Die erste Szene drehten wir im Schlafzimmer einer alten Finca in der Nähe von Palma.
„Hurry up, Dieter! Da wartet schon jemand ganz sehnsüchtig auf dich“, begrüßte mich der Regisseur, weil ich ein bisschen zu spät dran war. „Husch, husch, ins Körbchen.“
Er zeigte auf ein Bett am Fenster. Da rekelte sich eine nackte Schoko-Schönheit unterm Laken.
„Darf ich vorstellen?“, meinte er grinsend. „Das ist Jeanette. Deine Partnerin für die Szene im Bett. Und jetzt, hüh, Dieter! Hose runter und los! Time is money.“
Ich schälte mich unter den Augen von Jeanette und dem ganzen Team aus meinen Klamotten. Eine kurze Sekunde lang überlegte ich, ob ich auch meine Shorts ausziehen sollte. Nee, lass mal lieber, dachte ich. Das könnte nach hinten losgehen.
Ich hob schnell das Laken. Dabei stellte ich fest, dass Jeanette noch nicht mal ein Höschen trug. Ohaue-haue-ha!, dachte ich. Die sieht ja lecker aus. Und legte mich neben sie.
„Jetzt mal ein bisschen mehr Action im Bett! Ihr liegt ja da wie gelähmt. Ihr seid doch keine Jungfrauen mehr!“, rief der Regisseur. „Dieter, fass die Jeanette mal am Popo an, und mach da ein bisschen was mit ihr!“
Nun musste ich feststellen, dass das ein ganz besonderer Popo war. Kein Popo wie jeder andere Popo. Eher wie ein frisch bespannter Pfirsich. Wie eine Insel mit zwei Bergen. Wie zwei Super-Dickmanns aus der Frischebox. Kaum hatte ich angefangen mit Streicheln, hatte das auch schon Folgen. Ich musste mich ganz schnell auf den Bauch drehen. Sonst hätte das Laken ausgesehen wie der Hauptmast der Gorch Fock unter Segel. Ich hatte derart Mühe, mich zu beherrschen, dass mir der Schweiß auf die Stirn trat. Voll peinlich. Jeanette kicherte, und es gab erst mal ganz schnell eine kleine Drehpause.
Am Ende des Tages hatte ich voll die Flugzeuge im Bauch (so diese ganz großen Kaventsmänner für Trans-Atlantik-Flüge). Jeanette war ein ganz kuscheliges, wundervolles, warmherziges Mädchen.
Ich war so richtig mit Haut und Haaren und jeder Menge Hormonwallungen verknallt. Doch es gab eine Wolke am Horizont meiner neuen Liebe: Hans-Jürgen, ihr Freund. „Was läuft denn da zwischen dir und diesem Hans-Jürgen?“, wollte ich eifersüchtig wissen.
„Dieter, mach dir mal keine Sorgen. Ich wollte sowieso schon lange mit ihm Schluss machen“, meinte Jeanette ganz zärtlich.
Zurück in Deutschland, ging Jeanettes und meine Affäre weiter. Die Beziehung war total aufregend. In regelmäßigen Abständen flatterten bei mir nette kleine „Lebenszeichen“ durch den Briefschlitz.
Mal war es ein winzig klein zusammengefalteter BH von ihr mit dem Vermerk „Bis bald!“. Mal mit Parfum beduftete, Goethe-affine Ferkel-Reime:
„Lieber Dieter! Fi..., le..., bla..., alles auf dem Rasen. Deine Jeanette“


Dieter Bohlen steht der Spaß beim Videodreh mit seiner Ur-Ur-Ur-Naddel ins Gesicht geschrieben


Lustvoll rekelt sich Pop-Titan Dieter Bohlen mit sexy Jeanette auf dem Lotterbett


„Wollen wir nicht für ein verlängertes Wochenende nach Nizza düsen?“, schlug ich vor.
„Joa, warum nicht?“, kam es ziemlich zögerlich zurück. Diese Antwort hätte mich stutzig machen müssen. Sie hatte mit Hans-Jürgen immer noch nicht gebrochen. Während ich sie zu meiner legitimen offiziellen heimlichen Hauptgeliebten gemacht hatte, fuhr meine süße Jeanette immer noch zweigleisig und betrog mich mit ihrem Freund.
Ich buchte ein Zimmer für uns im Fünf-Sterne-Hotel „Negresco“ in Nizza. Schäfchenwölkchen-Himmel, die spiegelblanke Côte d’Azur vor der Nase. Perfektes Bötchen-Wetter!
„Wwwtscht!“ machte das Kreditkarten-ritsch-ratsch-Gerät, dann waren wir stolze Mieter einer sechzehn Meter langen, 1200 PS starken Yacht Marke „Geilomei“.
Auf der Höhe von Cap d’Antibes kam Jeanette plötzlich auf die Idee: Ich will Wasserskilaufen lernen.
Ich wollte sie noch warnen: „Du, Baby! Da steckt aber jahrelange Übung hinter... “ Aber Jeanette war schon halb im Wasser. Das war wirklich schön, wie sie das machte – schön schlecht. Selten hatte ich eine Frau erlebt, die sich so ungeschickt anstellte.
Wenn man stürzt, lässt man ja eigentlich das Seil los. Nicht so mein kleiner Milka-Hase: Die krallte sich wie eine Kletterhortensie ans Tau, während ihre Skier noch genau da trieben, wo sie sie ins Wasser geworfen hatte. Sie hielt sich mehr unter als über Wasser auf. Wenn sie mal aus dem Wasser rauskam, wurde ich staunender Zeuge von Body-Surf-Kunststückchen wie Pobacken-Doppel-Ditsch und Tüten-Gliding. Immerhin, soweit ich das aus der Ferne beurteilen konnte, das Spreizen der Beine klappte schon tadellos.
Ich gestehe: Es ist schwer, in jemandem weiterhin die Grazie zu sehen, wenn er sich so vor aller Augen zum Affen macht.
Am nächsten Nachmittag wollten wir wieder mit dem Boot raus.
Ach nee, Schatzi“, meinte Jeanette. „Ich bin wirklich so was von müde! Außerdem muss ich noch ganz, ganz dringend telefonieren.
„Drrrrrrrrt!“ stellten sich meine Antennen auf. Das roch schwer nach Ausrede. Ich hab da ja einen siebten, achten und neunten Sinn dafür, wenn eine Frau versucht, mich zu bescheißen. Und hier stank’s verdammt nach Nebenbuhler.
„Excusez-moi!“, verlangte ich unten an der Rezeption vom „Negresco“ meine Hotelrechnung. „Je veux sehen! Alles! Vite! Vite!“
0049 89 5... 0049 89 5... 0049 89 5... 0049 89 5... 0049 89 5... 0049 89 5... stand da in kilometerlangen, monotonen Kolonnen. Ein Münchner Anschluss. Jeanettes Anschluss. War schon klar, dass sie da nicht selber abgehoben hatte.
Es war, als würde mein Herz zerbrechen.

Dieter Bohlen mit seiner Ex-Freundin Nadja Abd El Farrag. Auch an ihr liebte er ihre schokobraune Haut und Exotik

Lesen Sie morgen: Die ganze Wahrheit über Daniel Lopes, der mal Superstar werden wollte
 

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Dieter-Bohlen-Serie, Teil 7
Sex, Intrigen, Tränen: So war es wirklich bei den „Superstars“
Von Dieter Bohlen

Von allen zehn Finalisten war Daniel Lopes für mich derjenige mit dem größten Starpotenzial: Schöne Stimme, super Aussehen, leckerer Auftritt. Kurz: Niederegger Marzipan auf zwei Beinen. Doch leider stellte er auch Minus-Rekorde auf: in puncto Schleimeritis, Ellenbogen-Einsatz und Dummverkäufertum.
Das erste Mal, als ich in seine Seele, schwarz wie Kaffeesatz, gucken konnte, war im Oktober hinter den Kulissen von „Superstars“.

Plötzlich kam das Thema Juliette auf. Er war zu dem Zeitpunkt gerade frisch mit ihr zusammen: „Mann, die hat ja voll die hässlichen Silikondinger!“, nölte Daniel rum.
Er sprach dabei so laut, dass es alle hinter der Bühne mitkriegten:
„In der Kiste, also, da hab ich auch schon Besseres erlebt. Ich weiß nicht, hätt mir da echt mehr von versprochen.“
„Tja“, meinte ich, „also ...vielleicht solltet ihr mal darüber nachdenken, dass ihr euch trennt? Vielleicht passt ihr einfach nicht so gut zusammen.“

„Nee, ey, mach dir mal keine Sorgen, Dieter!“, belehrte mich Daniel. „Ich hab da noch so das eine oder andere Eisen im Feuer.“
Zum Beweis griff er zu seinem Handy, hielt mir stolz das Display vor die Nase. Dutzende von Bildchen hatte er da gespeichert. Immer neue Frauen, immer neue Stellungen. Von hinten, von vorne, von der Seite, von links, von rechts, alles volle Kanone – im wahrsten Sinne des Wortes.
„Mann“, wollte ich wissen, „aus welchem Porno ist das?“
„Nee, nee, biste bekloppt?“, tat Daniel entrüstet. „Das ist kein Porno! Das ist alles echt. Das bin alles ich!“
„Mensch, Mensch, Mensch!“, meinte ich dann doch etwas geschockt. „Was sagt Juliette eigentlich dazu?“
„Och“, meinte er eifrig, „die hab ich auch schon fotografiert. Du musst Weibern halt zeigen, wo’s lang geht. Bloß nicht lange mit denen ablabern!“
Ich bin zwar auch kein Kind von Traurigkeit. Aber das hier fand ich dann doch mehrere Nummern zu hart.
„Du, Juliette“, sprach ich sie mal bei Gelegenheit unter vier Augen an. „Meinst du eigentlich, das mit dir und Daniel, das ist so das Richtige...?“
„Och, weißt du“, meinte sie betont lässig, und man merkte, dass sie eine Unterhaltung über das Thema nicht wollte, „das interessiert mich nicht, was die anderen sagen. Die versuchen doch alle nur, den Daniel mies zu machen.“
Kurz bevor Daniel im Januar aus der Sendung flog, kriegten er und Daniel Küblböck sich mächtig in die Wolle. Daniel L. hatte nämlich spitzgekriegt, dass Daniel K. beim Publikum wunderbar ankam. Das machte ihn richtig fuchsig:
„Du bist doch nur ein ganz armes Würstchen“, beschimpfte und verhöhnte er seinen kleinen Namensvetter eifersüchtig. „Du kannst doch überhaupt nicht singen! Wie siehst du überhaupt aus?“
„Du arrogantes Sonstwas! Ich hab dir doch gar nichts getan! Hör auf, auf mir rumzuhacken!“, schrie Daniel K. zurück und lief weinend in sein Zimmer.
„Wenn du mal einen Tag in meinem Körper stecken würdest, dann wüsstest du, wie geil das ist!“, schickte ihm Daniel L. noch höhnisch hinterher.

Ein paar Wochen später unterhielt ich mich auf einer Party in Köln mit Daniel Lopes’ neuem Manager, meinem alten Spezi Graf Gerd Bernadotte. „Du“, erzählte mir der immer zu einem indiskreten Schwätzchen aufgelegte Graf mit einem fröhlichen Glucksen im Hals, „du, an dem Tag, an dem der Lopes aus der Sendung geflogen ist, kam der doch glatt zu mir gelaufen: ‚Ey, Gerd, gib mir mal fix tausend Euro, ich will mir ein paar Nutten aufs Zimmer bestellen.‘“


Lopes und seine „Superstar“-Liebe Juliette Schoppmann (23). Mit ihr trieb er ein doppeltes Spiel

Dass Daniel Lopes auch ein Meister im Einseifen ist, musste ich am eigenen Leibe erfahren.

Zusammen mit den anderen „Superstar“-Finalisten wollten wir in meinem Studio in Tötensen das Album „United“ aufnehmen. Durch die Presse geisterten gerade so fiese Gerüchte wie „Daniel Lopes – Vergewaltigung, Scheinehe, totes Kind“.
„Danke, danke, Dieter! Wie toll, dass ich noch mit dir arbeiten darf!“, sagte er mit tiefer Inbrunst in der Stimme. „Danke, dass du mich trotz der ganzen Scheiße, die über mich in den Zeitungen steht, nicht fallen lässt. Du, wir sind jetzt Freunde fürs Leben. Ich find dich so klasse! Ich würde mich freuen, wenn ich noch ganz viel mit dir machen darf!“

Und dann – kennt man ja, wie zwei Männer das so machen – stießen wir die Fäuste zusammen wie zwei Hirsche ihr Geweih.
Eigens für Daniel hatte ich eine südamerikanische Nummer komponiert, Titel des hitverdächtigen Teils: „Today, Tonight, Tomorrow“. Zutaten: Spanischer Vokabel-Salat, Trommel, Gitarre und viel Salsa.
Ja, super, dann wollen wir mal!“, sagte Daniel, ging ins Aufnahmestudio, zog sich die Kopfhörer ran, drückte sich die Muscheln auf die Ohren und machte das „Okay“-Zeichen. Ich machte „Okay“ zurück und warf die Playback-Melodie an.
„...teeeeeeeeeeeeeeeeeeeee quiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiero muuuuuuuuuuuucho Dooooooooooloreeeeees ...!“, röhrte Daniel los. Das ging dreißig Sekunden, vierzig Sekunden.

Mann, dachte ich, klingt das scheiße!
Nach ein paar trostlosen Versuchen, die alle klangen, als ob eine zahnlose Omi „höö...scha-scha“ nuscheln würde, erlöste ich ihn schließlich: „Komm, Daniel, lass mal gut sein! Muss reichen. Daraus krieg ich schon irgendwie was Latino-mäßiges zusammengebosselt.“
Tief drin war ich total enttäuscht. Ich hatte die größten Erwartungen in Daniel und seine Stimme gesetzt. Und in dem Moment wurde mir klar: Das wird nie im Leben ein zweiter Ricky Martin, höchstens ein Martin Ricky. Des Rätsels Lösung, warum Señor Lopes so schrottig gesungen hatte, kam drei Tage später, als ich erfuhr: Daniel hatte sich, keine vierundzwanzig Stunden, nachdem wir die Fäuste gegeneinander geboxt hatten, mit seinem Hintern in ein Flugzeug nach Florida gesetzt, um mit Frank Farian zusammen eine CD zu machen.
Die erste Single-Auskopplung „Shine on“ ging schon nach einigen Wochen sang- und klanglos unter. Die zweite „I love you more than yesterday“ war sogar nur eine Woche auf Platz hundert und flog dann aus den Charts. Vom lieben Daniel Lopes habe ich mittlerweile schon Dutzende SMS-Nachrichten gekriegt: „Können wir uns nicht sehen, Dieter?“ – „Hättest du nicht Zeit für ein Treffen, Dieter“? Hier jetzt meine Antwort: Falsche Entscheidung, Daniel! Viel Glück für die Zukunft. Aber ohne mich.


Als Daniel Lopes (26) bei den „Superstars“ rausgewählt wurde, heulte er vor Enttäuschung

Ende
 

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Buchmesse
Bohlen-Buch geschwärzt

Frankfurt/Main (dpa) - Auf zahlreichen Seiten geschwärzt und hinter einer Glasvitrine ist Dieter Bohlens umstrittenes Buch «Hinter den Kulissen» seit Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse zu sehen. Mitarbeiterinnen des Verlags Random House (Bertelsmann) hatten bis zum Dienstagabend mit schwarzen Filzschreibern in rund 1000 Exemplaren 18 Stellen des Bohlen-Buchs unkenntlich gemacht.
Der Verlag war per Einstweiliger Verfügung des früheren Bohlen- Weggefährten Thomas Anders gezwungen worden, das am vergangenen Samstag erstmals verkaufte Buch aus dem Handel zu ziehen. Mehrere andere Prominente sahen ebenfalls durch das Buch des Popsängers ihre Persönlichkeitsrechte verletzt.
Random-House-Justiziar Rainer Dresen sagte der dpa, dass in der zweiten Auflage des Buches alle rechtlichen Probleme berücksichtigt würden. Zum wirtschaftlichen Schaden für den Verlag wollte er sich nicht äußern. Vor der Rückrufaktion habe sich das Buch bereits sehr gut verkauft. «Wir haben es geschafft, in einem einzigen Tag einen Bestseller zu produzieren.»

 
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