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Anna-Lena Friedsam

471K views 4K replies 112 participants last post by  crazillo 
#1 · (Edited)
Anna-Lena Friedsam schlägt sich auf der Junior-tour bislang ganz gut.
Diese Woche hat sie bei den AirBerlinOpen in Berlin das Final erreicht, und wird dadurch unter die top40 der Juniorinnen kommen.
Ende Juni gewann sie die Deutsche Jugendmeisterschaft in Ludwigshafen in der Altersklasse U16, sowohl im Einzel auch als im Doppel.
Ich glaub das gleiche gelang ihr im Jahr 2008 in der Alterklasse U14.


Weiss jemand mehr über sie?
Bekommt sie evtl. mal ne WC bei einem Challenger in Deutschland?


Geboren 01.02.1994
 
#2 ·
Re: Anne-Lena Friedsam

Anna-Lena Friedsam schlägt sich auf der Junior-tour bislang ganz gut.
Diese Woche hat sie bei den AirBerlinOpen in Berlin das Final erreicht, und wird dadurch unter die top40 der Juniorinnen kommen.

Weiss jemand mehr über sie?
Bekommt sie evtl. mal ne WC bei einem Challenger in Deutschland?


Geboren 01.02.1994
Also ich weiß auch noch nicht soviel über sie, nur das sie für Andernacher Tennisclub spielt.
http://www.atc.miko-online.com/

Durch ihre Erfolge, müsste sie jetzt auch bei den US Open dabeisein, für eine 15 jährige Deutsche ist das ja nicht schlecht.

Ansonsten sieht es wohl so aus, als wäre sie z.Z. klar die beste Deutsche Juniorin, wobei die 91er Jahrgänge ja so gut wie keine Juniorenturniere spielen. Deshalb hat man da auch kein Vergleich.

Zur Zeit ist wohl noch nicht vorgesehen, das sie ein ITF in diesem Jahr spielt, aber ich würde sie da eigentlich mal ganz gerne sehen.

Übrigens der Threadtitel ist etwas falsch, nicht Anne-Lena Friedsam, sondern Anna-Lena Friedsam.:angel:
 
#7 ·
Sehr guter Turniersieg beim Junioren-ITF in Berlin (Grade 1), Anna-Lena!:yeah::hatoff:
Im Finale besiegte sie das große russische Talent Yulia Putintseva.
Informationen zu diesem Turnier::p
http://www.airberlin-german-juniors.org/

1.Runde: Anna-Lena FRIEDSAM (GER) (4) defeated Hilda MELANDER (SWE) 6-1 6-0
2.Runde: Anna-Lena FRIEDSAM (GER) (4) defeated Carina WITTHOEFT (GER) 6-3 6-2
3.Runde: Anna-Lena FRIEDSAM (GER) (4) defeated Caroline WEGNER (GER) 6-2 6-2
Viertelfinale: Anna-Lena FRIEDSAM (GER) (4) defeated Elisha GABB (GBR) 6-1 6-1
Halbfinale: Anna-Lena FRIEDSAM (GER) (4) defeated Natalija KOSTIC (SRB) 7-5 4-6 6-1
Finale: Anna-Lena FRIEDSAM (GER) (4) defeated Yulia PUTINTSEVA (RUS) (7) 3-6 6-2 6-3


Ihre letzten 4 internationalen Junioren-Turniere waren La Vie Sport Junior Cup Villach 2009 (Villach, Österreich, Grade 2), 17th International Junior Tournament of Offenbach/Main 2009 (Offenbach/Main, Deutschland, Grade 1), Biesterbos Open 2009 (Castricum, Niederlande, Grade 2) und Airberlin German Juniors 2009 (Berlin, Deutschland, Grade 1).

Von diesen 4 letzten Turnieren gewann Anna-Lena 3 und stand bei dem anderen im Finale!:eek::cool:
Matches GEWONNEN: 21
Matches VERLOREN: 1


Viel Erfolg in deiner Tennis-Karriere, Anna-Lena Friedsam!:D;)
 
#9 ·
Artikel über A.Friedsam::p
http://www.rlp-tennis.de/

26.05.09
Anna-Lena Friedsam trifft Justine Henin

Rheinland-pfälzisches Talent trainiert in der Akademie der ehemaligen Weltranglistenersten in Belgien

Anna-Lena Friedsam hat einen ganz besonderen Motivationsschub erhalten: Die 15-jährige Tennisspielerin des Andernacher TC weilte eine Woche in der „Sixth Sense Tennis Akademie“ der früheren Weltranglistenersten Justine Henin in Belgien. Nach der Begrüßung durch die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin in der Akademie nahe Brüssel stand Friedsam sofort mit Carlos Rodriguez, dem langjährigen Trainer Henins, auf dem Platz. „Das war für Anna ein echtes Highlight“, berichtete Verbandstrainer Bijan Wardjawand, der die Woche für seinen Schützling arrangiert hatte und sich das Training vor Ort anschaute. Von Montag bis Freitag stand Anna-Lena Friedsam, die aktuelle Nummer 158 in der ITF-Jugendweltrangliste, jeweils zwei Mal mit ihren Sparringspartnern auf dem Tennisplatz, dazu kam eine Konditionseinheit. Von der war Wardjawand besonders angetan. „Der Kondimann war Klasse. Er hat auf sehr hohem Niveau trainiert und ständig auf wichtige technische Details hingewiesen.“ Ein Beispiel: Das Rutschen auf Sand. Wardjawand: „Die Spieler hatten so eine Art Waschlappen unter den Füßen und mussten damit gewisse Übungen machen, die die Stabilität in der Hüfte beim Rutschen unterstützt haben. Das war sehr gut, der Trainer hat nicht nur einfach machen lassen.“

Auch mit dem Schläger in der Hand nahm Friedsam eine Menge mit. Rodriguez veränderte ein, zwei technische Kleinigkeiten und gab auch wichtige taktische Tipps. Insgesamt war der Argentinier angetan von dem rheinland-pfälzischen Tennistalent. Athletik, variables Spiel, harte Schläge, dazu die emotionale Ausgeglichenheit auf dem Platz – da stimme schon eine Menge. Rodriguez riet Friedsam ihren sportlichen und schulischen Weg so konzentriert und zielstrebig weiter zu gehen wie bisher. Wichtig: Ruhig bleiben und nicht anfangen zu träumen. Denn der Argentinier kennt den harten Weg zum Profitennis. Was die Turniere angeht, wurde Wardjawand darin bestätigt, sich mit Friedsam zunächst auf die ITF-Juniortour zu konzentrieren und nicht schon bei Damenturnieren aufzuschlagen. „Denn dann kommt man nirgends wirklich weiter und so traut Rodriguez Anna zu, im kommenden Jahr bei den Junior Grand Slams eine Rolle zu spielen.“ Immer unter dem Vorbehalt, dass Vorhersagen für eine sportliche Karriere nur vage sein können. Trotzdem: Das Wort eines so erfahrenen und erfolgreichen Mannes wirkt. Wardjawand: „Anna hat sich wohl gefühlt und viel mitgenommen. Diese Woche gibt ihr viel Motivation.“
16.06.09
Der Aufstieg geht weiter

Anna Lena Friedsam (Andernacher TC) glänzt beim ITF-Turnier in Offenbach und erreicht das Finale

Anna-Lena Friedsam ist derzeit nur schwer zu stoppen: Die 15-jährige Spielerin des Andernacher TC fügte ihrem bisher erfolgreichen Turniersommer ein weiteres Kapitel hinzu. Friedsam erreichte nach sehr überzeugenden Auftritten beim international stark besetzten ITF-Junior-Turnier im hessischen Offenbach das Finale, wo sie 4:6, 3:6 der Rumänin Cristina Dinu unterlag. Friedsam kletterte nach der erfolgreichen Woche weiter in der Weltrangliste. Das aktuell größte Talent des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz steht nun unter den besten Hundert (Platz 95) Juniorinnen der Welt. In ihrem Jahrgang gehört Friedsam zu den Top Ten.

In Offenbach bestätigte die junge Rheinland-Pfälzerin erneut ihre aktuell gute Form. In dem starken Feld (Verbandstrainer Bijan Wardjawand: „Bei dem Turnier gab es keine Spielerin, die man einfach so schlägt“) bekam es Friedsam zum Auftakt mit der Polin Agata Baranska zu tun, die mit ihrer aggressiven Spielweise das Tempo gut mitgehen konnte, sich bei Friedsams 6:4, 6:0-Erfolg aber zu viele Fehler leistete. In der zweiten Runde wartete mit Zsofia Miko aus Ungarn, der Nummer sechs der Setzliste (ITF-Nr. 65), eine Spielerin, die mit dem geraden Vorhandschuss immer auf den direkten Punkt geht. Friedsam hielt per Aufschlag und eigener Vorhand druckvoll dagegen. „Anna hat zunächst dominiert“, berichtete Wardjawand. „Im zweiten Satz wurde sie aber auch gehetzt und lag schon 3:5 hinten.“ Doch die 15-Jährige biss sich zurück und zog per 7:5, 7:5 in die dritte Runde ein. Gegen Julia Wachaczyk, eine deutsche Konkurrentin ihres Jahrgangs, war Friedsam nervös, konzentrierte sich auf sichere Bälle und qualifizierte sich dank eines ungefährdeten 6:4, 6:2-Erfolgs ohne das große druckvolle Spiel fürs Viertelfinale.

Wo sie gegen die Nummer eins der Setzliste beim 6:2, 6:7, 7:6 ihr Meisterstück dieser Turnierwoche ablieferte: Friedsam und die Südafrikanerin Chanel Simmonds (Nummer 14 in Tenniswelt der Juniorinnen) lieferten sich einen Schlagabtausch par excellence. „Das war von Beiden ein fantastisches Spiel“, berichtete Wardjawand, der seinen Schützling in Offenbach begleitete. Simmonds, die just bei den Junior-French Open im Viertelfinale stand, bewies taktische Cleverness. „Ihr Paradeschlag ist die Vorhand kurz cross“, sagte Wardjawand. Immer wieder trieb die Südafrikanerin Friedsam damit aus dem Feld, spielte dann meist den hohen Ball an die Grundlinie, um sofort am Netz oder per Winner zu attackieren. „Das hat sie besonders dann gut gespielt, wenn sie hinten lag.“ So wie bei der 5:3-Führung Friedsams im zweiten Satz, den die Rheinland-Pfälzerin im Tiebreak noch abgeben musste. Das gleiche Bild im dritten Durchgang: Wieder führte Friedsam (5:2), wieder konterte Simmonds und erzwang erneut den Tiebreak. „Die Gegnerin hat in dieser Phase auf sehr gutem Niveau gespielt. Anna musste volles Risiko gehen, das hat geklappt“, erklärte Wardjawand. Erst im Tiebreak zeigte die Favoritin mit drei leichten Vorhandfehlern erstmals Nerven („Ich war beruhigt, dass sie doch zu uns Menschen gehört“) und Friedsam packte zu. Wardjawand: „Kompliment an Anna. Sie hat nie nachgelassen, das war auch mental eine beeindruckende Leistung.“

Kaum weniger dramatisch verlief das Halbfinale gegen Sina Haas, die deutsche Nummer sieben der Setzliste. Friedsam lag im ersten Satz bereits 5:3 vorne, agierte bei ihren insgesamt vier Satzbällen aber zu zögerlich und gab den Durchgang im Tiebreak noch ab. Erst danach zwang Friedsam ihrer Gegnerin immer mehr das eigene druckvolle Spiel auf und erreichte per 6:7, 6:2. 6:2-Erfolg das Finale. Dort allerdings machte sich der körperliche und mentale Kräfteverschleiß der vorherigen Runden gegen Cristina Dinu bemerkbar. Die Rumänin, in Offenbach an Neun gesetzt, spielt schwer berechenbar, mal mit viel Tempo, dann wieder mit hohen Bällen an die Grundlinie. „Gegen sie findet man schwer einen Rhythmus“, erklärte Wardjawand. Friedsam wehrte sich tapfer, doch im Detail fehlte ihr die Kraft, um den notwendigen Druck aufbauen zu können. „Ihr Aufschlag kam nicht so. Viele kleine Fehler haben sich summiert“, sagte Wardjawand. „Anna hat das ganze Spiel gearbeitet, die Leichtigkeit fehlte. Aber nichtsdestotrotz war das eine tolle Woche für sie.“
 
#10 ·
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30.06.09
Deutsche Jugendmeisterschaften in Ludwigshafen

Anna-Lena Friedsam feiert das Double: Spielerin des
Andernacher TC gewinnt Einzel- und Doppeltitel bei den U16-Juniorinnen


Drei Medaillen gingen an den Nachwuchs des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz: Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2009 beeindruckte einmal mehr U16-Spielerin Anna-Lena Friedsam (Andernacher TC), die ihr Abschneiden vom vergangenen Jahr bei den U14-Juniorinnen wiederholte und sich erneut Einzel- und Doppeltitel holte. Constantin Schmitz (Andernacher TC) und Sebastian Heim (TC BW BASF Ludwigshafen) erreichten im U14-Doppel den zweiten Platz.

Sie war als Topfavoritin nach Ludwigshafen gefahren. Doch die Art und Weise, wie sie die nationale Konkurrenz der U16-Juniorinnen dominierte, begeisterte: Anna-Lena Friedsam feierte bei der DJM das zweite Double ihrer Karriere: Titelgewinn in Einzel und Doppel. „Wie Anna das Turnier absolviert hat, war recht beeindruckend“, sagte Bijan Wardjawand. Der Verbandstrainer beobachtete in Ludwigshafen nur ein schweres Spiel seines Schützlings. Im Halbfinale bezwang Friedsam die Nummer eins der Setzliste, Daria Gajos (BB) 6:4, 6:4. „Das war schon knifflig“, gestand Wardjawand. „Die Gegnerin spielt ungewöhnlich, taktiert gut auch mit hohen Bällen und rückt dann ans Netz. Da muss man immer auf der Hut sein.“ Zumal Gajos immer präsent ist und sich jederzeit zurückkämpfen kann. Doch sobald es drauf ankam, war Friedsam da. Bestes Beispiel: Beide Sätze beendete die 15-Jährige beim Stand von 5:4, 30:30 bei eigenem Aufschlag mit zwei Assen. Das hat Klasse.

Überhaupt sei der starke – schnelle und variable – Service Friedsams ein Kriterium, mit dem sich die TVRP-Spielerin von der Konkurrenz abhebt. Wardjawand: „Anna hat einen Riesenaufschlag und macht damit sofort Druck. Insgesamt war ihr Spiel für die Gegnerinnen häufig zu schnell.“ Weil Friedsam hohes Tempo mit großer Konstanz gehen kann. Deshalb gab die neue deutsche U16-Meisterin im Verlaufe des Turniers auch keinen einzigen Satz ab. Im Finale ließ Friedsam beim 6:1, 6:1 in rund einer Stunde Caroline Wegner (WTV) kaum Luft zum Atmen. Der erneute DM-Doppeltitel an der Seite von Stephanie Wagner (BTV) war für Friedsam (Wardjawand: „Auch da war Anna sehr stabil und die Mädchen konnten die entscheidenden Punkte machen“) das I-Tüpfelchen einer weiteren gelungenen Turnierwoche. Nach erfolgreichen internationalen Auftritten in jüngster Zeit nehmen diese DM-Titel noch mal einen besonderen Stellenwert ein.

Friedsam bestätigte erneut ihre derzeit gute Form, auch taktisch habe sie einen enormen Schritt nach vorne gemacht. In den kommenden Wochen spielt Friedsam in Holland, Berlin und Österreich noch drei ITF-Jugendturniere. Der Anreiz: Sammelt die 15-Jährige noch fleißig Weltranglistenpunkte, ist ein Start bei den US Open möglich. „Um dort ins Hauptfeld zu kommen, fehlen noch 50 bis 60 Punkte. Das ist realistisch“, erklärte Wardjawand. Anna-Lena Friedsam bleibt gelassen. Die 15-Jährige wird die Reise zu ihrem ersten Jugend-Grand-Slam-Turnier in die Staaten nur antreten, wenn sie sich fürs Hauptfeld qualifiziert. Wardjawand: „Anna bleibt ganz ruhig und macht sich keinen Stress.“

Diese Ruhe und Besonnenheit war es, die Constantin Schmitz vom Andernacher TC, der zweiten großen Nachwuchshoffnung des TVRP, bei der DJM in Ludwigshafen fehlte.....
07.07.09
Anna-Lena Friedsam ist derzeit nicht aufzuhalten

15-Jährige feiert Turniersieg bei Biesterbos Open in Holland und klettert weiter in der Juniorinnen-Weltrangliste, Teilnahme bei Junior US-Open ist greifbar

Dieser Sommer 2009 könnte ein ganz besonderer werden für Anna-Lena Friedsam: Die 15-jährige Tennisspielerin des Andernacher TC ist drauf und dran, einen Meilenstein in ihrer noch jungen Tenniskarriere zu setzen: die erste Teilnahme bei einem Jugend-Grand-Slam-Turnier. Friedsam feierte im holländischen Castricum den nächsten großen Erfolg. Das rheinland-pfälzische Talent gewann die Biesterbos Open, ein ITF-Junior-Turnier der Kategorie 2, sammelte so 100 Weltranglistenpunkte und kletterte auf Position 71 der weltweit besten Juniorinnen unter 18 Jahren. Damit fehlen Friedsam noch rund 20 Punkte, um unter die Top 60 zu kommen und sich so fürs Hauptfeld der Junior US Open in New York zu qualifizieren. Zwei Turniere (in Berlin und Linz) stehen noch auf dem Programm. Friedsam startet jeweils in Einzel und Doppel. „Ich werde versuchen, die paar Pünktchen noch zu kriegen“, sagte die 15-Jährige, die diese Woche bei den Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin, den Airberlin German Juniors, serviert. „Die US Open sind ein Anreiz, wenn man so kurz davor steht. Aber verrückt mache ich mich deshalb nicht.“

In dieser Gelassenheit steckt eine der ganz großen Stärken Friedsams. Das zeigte die junge Spielerin auch beim Erfolg in Holland. Ihr Meisterstück legte die 15-Jährige im Halbfinale mit einem 4:6, 7:5, 7:6-Sieg über die topgesetzte Russin Irina Khromacheva ab. Die Konkurrentin, die Nummer 34 in der Weltrangliste, war die Favoritin. Aber Friedsam behielt die Nerven. Und die Konzentration. „Das ist unangenehm zu spielen. Khromacheva ist Linkshänderin, kreischt und piepst. Sie ist fair, arbeitet aber mit Tricks“, erklärte Verbandstrainer Bijan Wardjawand. Bestes Beispiel: Bei 5:4 aus Friedsams Sicht im zweiten Satz, ließ die 14-jährige Russin den Physiotherapeuten holen. Um den Rhythmus zu stören. Doch die junge Deutsche blieb ruhig und glich nach Sätzen aus. Im dritten Durchgang führte Friedsam zunächst 5:3, musste dann aber das 5:6 hinnehmen. „Bei 15:40 hat Anna den Physio geholt. Das spricht für sie“, sagte Wardjawand. Zumal der Coach in Holland nicht dabei war, sondern TVR-Mitarbeiterin Bettina Hesse Friedsam betreute. „Anna ist da völlig eigenständig.“ Den Sieg über gegen Khromacheva, der sie im Winter noch unterlegen war, holte die Andernacher Spielerin sich nach 0:3-Rückstand mit 7:5 im Tiebreak. „Das war kein schlechtes Spiel von mir, aber in manchen Situationen hätte ich die Chance besser nutzen müssen“, berichtete Friedsam. Im Finale ließ die 15-Jährige der Russin Polina Vinogradova, bei den Biesterbos Open an Drei gesetzt, beim 7:6, 6:0 keine Chance.

Anna-Lena Friedsam erlebt in ihrer jungen Tenniskarriere momentan das, was man einen Lauf nennt. Die 15-Jährige eilt in diesem Sommer von Erfolg zu Erfolg. Vor einem Jahr war die Rheinland-Pfälzerin erst auf die ITF-Junior Tour eingestiegen. Jetzt gehört sie zu den besten 70 U18-Tennisspielerinnen weltweit. „Das ist schon enorm“; staunt auch Wardjawand über den überzeugenden Aufstieg seines Schützlings. „Wenn Anna körperlich fit ist, ruft sie ihr Niveau immer wieder ab.“ Die Spielerin selbst macht sich darüber kaum Gedanken. „Es waren auch in diesem Sommer enge Matches dabei, die ich hätte verlieren können“, sagte Friedsam. „Deshalb denke ich gar nicht darüber nach. Es läuft einfach gut.“ Ihre Schläge seien stabiler geworden, taktisch habe sie viel dazu gelernt, die Konstanz sei da. Und mental? „Vom Kopf her war ich immer locker. Da bin ich noch nie nervös geworden.“ Auch nicht vor der möglichen Premiere bei einem Jugend Grand Slam Turnier.
 
#12 ·
Ja, Friedsam spielt im Moment in einer anderen Liga als z. B. Beck oder Gajos ... sie hat schon immer Power-Tennis gespielt und ist dabei stabiler als früher geworden ... mal sehen, wie sich das weiter entwickelt, im letzten Jahr war Beck die Hochgelobte, davor --- weiß ich nicht mehr --- geben wir den Mädels die Chance, zu schwanken und sich in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln!
 
#19 ·
ooops :) ... mir scheint, sie wird systematisch aufgebaut, sie hat schon seit Jahren den selben Verbandstrainer, der sie zu den meisten Turnieren begleitet und sich wohl um Vieles kümmert (davon können andere Mädchen nur träumen)... wahrscheinlich sollte erst die Juniorenschiene gefahren werden und dann geht es weiter ...
 
#20 ·
Also vom Spielen, aber auch vor allem vom Kopf her würde ich es ihr echt zutrauen.
Aber hey, sie is erst 15 und spielt jetzt seit 2 Monaten echt gutes Tennis... mal abwarten was so in 2 oder 3 Jahren ist.
Sie konzentriert sich aber voll auf die Jugend ITF Turniere...ala nächstes kommt Moskau, dann Quebec und dann spielt sie die Junior US Open.
Wenn sie verletzungsfrei bleibt und auch sonst weiterhin alles passt, dann kann man gespannt sein...aber es sind ja auch schon viele wieder weg vom Fenster (Bsp: Berlinecke).
Die Sache mit der Schule steht ja auch noch zur Debatte...ich denk, die mittlere Reife sollte man zumindest schon in der Tasche haben, bevors richtig losgeht.
 
#27 ·
ALF spielt diese Woche die Canadian-Open
hier ihr Quarter, erste runde hatte sie Freilos

(1)Noppawan Lertcheewakarn (THA) d. (Q)Jessica Pegula (USA) 76(5) 64
Ilinca Stoica (ROU) d. (15)Tamara Curovic (SRB) 76(12) 63
(10)Anna-Lena Friedsam (GER) d. (wc)Khristina Blajkevitch (CAN) 61 64
Elina Svitolina (UKR) d. (7)Ksenia Kirillova (RUS) 64 26 76(3)
 
#29 ·
Junior US Open

R1: Yulia Putintseva (RUS) def. Anna-Lena Friedsam 6-4 6-4

Sehr schwere Auslosung.:sad: Yulia Putintseva ist vielleicht die talentierteste Spielerin in diesem US Open-Feld gewesen.
Aber es war für Anna eine wichtige Erfahrung, an einem Grand Slam teilzunehmen.:)
 
#30 ·
Artikel über A.Friedsam::p
14.07.09
Anna-Lena Friedsam feiert Titel bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin

15-jähriges Tennistalent des Andernacher TC klettert unter die Top 30 in der Welt, Planungen für die Jugend-Grand-Slam-Teilnahmen laufen

Der Shooting-Star im deutschen Nachwuchstennis der Juniorinnen im Sommer 2009 hat einen Namen: Anna-Lena Friedsam. Die 15-jährige Rheinland-Pfälzerin hat in den vergangenen rund zwei Monaten einen Sprung im weltweiten Jugendtennis hingelegt, der in der Szene für Aufmerksamkeit sorgt. Bei vier Turnierteilnahmen stand Friedsam vier Mal im Finale, feierte dabei drei Turniersiege und kletterte unter die besten 30 U18-Juniorinnen weltweit. Mit dem Erfolg bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin krönte die Ausnahmespielerin des Andernacher TC einen Turniersommer, wie er besser nicht hätte laufen können. Friedsam gewann beim LTTC Rot-Weiß Berlin in einem sportlich und emotional mitreißenden Finale den Titel, der gemeinhin als der national wichtigste Jugendtitel eingestuft wird. „Das war beeindruckend“, berichtete Verbandstrainer Bijan Wardjawand von einer erneut außergewöhnlichen Woche mit seinem Schützling in der Bundeshauptstadt. „Anna war müde von den anstrengenden Wochen zuvor. Trotzdem hat sie vor allem mental eine phantastische Leistung gezeigt.“

Das Losglück meinte es laut Trainer gut mit der 15-Jährigen, die in Berlin als Nummer vier der Setzliste aufschlug. Die ersten Runden überstand Friedsam problemlos (Wardjawand dazu: „Auch die Gegnerinnen verfolgen ihre Ergebnisse und zeigen Respekt auf dem Platz“) und zog souverän per vier Zwei-Satz-Siegen ins Halbfinale ein. Bis zur ersten großen Herausforderung beim 7:5, 4:6, 6:1-Sieg über Natalija Kostic. Der Serbin war die junge Deutsche beim Europacup vor einem Jahr noch deutlich unterlegen gewesen, jetzt dominierte Friedsam bis zur 4:1-Führung klar, ehe sich der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen erstmals bemerkbar machte. „Den Satz hat Anna noch mit Dusel gewonnen, aber danach hat sich das Spiel gedreht“, berichtete Wardjawand. „Plötzlich hat die Gegnerin sie bewegt und sich so klar den zweiten Satz geholt.“ Die obligatorischen neuen Bälle im dritten Durchgang halfen der Spielerin des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz (TVRP), wieder ihren Rhythmus zu finden und per starkem Service und druckvoller Vorhand mächtig Dampf zu machen. Vor allem der Kick-Aufschlag brachte die Gegnerin immer wieder in Schwulitäten. Wardjawand: „Aber Kostic ist eine Kämpferin wie sie im Buche steht. Das Mädel ist lebendig, gegen sie muss man bis zum Ende spielen.“

Was für Kostic gilt, gilt in verstärktem Maße auch für Friedsams Finalgegnerin Yulia Putintseva. Die erst 14-jährige Russin gehört technisch und athletisch zu den besten Spielerinnen ihres Jahrgangs weltweit, sorgt aber nicht nur sportlich für Gesprächsstoff. „Putintseva ist wie ein kleiner Terrier. Sie spuckt auf den Platz, wenn sie einen Fehler gemacht hat, zitiert zehn Mal den Schiedsrichter nach unten, um Bälle zu reklamieren und hält der Gegnerin immer wieder die geballte Faust ins Gesicht“, erzählte Wardjawand. „Sie gibt niemals auf und puscht sich enorm. Putintseva muss man kurz und klein spielen.“ Mit müden Beinen eine noch größere Herausforderung. Deshalb war der 3:6, 6:2, 6:3-Erfolg von Anna-Lena Friedsam zum Internationalen Deutschen Meistertitel 2009 vor rund 400 Zuschauern gar nicht hoch genug einzuschätzen. Im ersten Satz spielte die junge Deutsche zu verhalten, konnte trotz anstrengender Matches in den Knochen aber zulegen. Plötzlich beschäftigte Friedsam die Gegnerin, diktierte häufig über Inside-out das Geschehen und folgte den Bällen auch ans Netz. „Anna hat taktisch die ganze Bandbreite abgerufen, das war sehr stark.“ Dennoch kam im dritten Durchgang der Bruch, Friedsam lag schnell 0:3 hinten. Bei insgesamt 1:12 Punkten. Wardjawand: „Das war nicht leicht wegzustecken und trotzdem hat Anna plötzlich wieder dominant gespielt.“ Bei 2:3 nahm die Russin eine Verletzungspause, um den Rhythmus zu stören. Geholfen hat es nicht. Friedsam blieb konzentriert und gestattete Putintseva bis zum Matchgewinnen keinen einzigen Spielball mehr. Beeindruckend. „Das war sicher die stärkste Leistung von Anna, weil sie unter erschwerten Bedingungen so eine verbissene Spielerin geknackt hat“, lobte ihr Coach, dem vor allem imponierte, dass Friedsam sich von den teils unsportlichen Tricksereien und Mätzchen – Putintseva wollte zunächst gar nicht zur Siegerehrung erscheinen – nicht beeindrucken ließ. „Anna kann das komplett ausblenden und sich konzentrieren. Toll, wie sie das mental hinbekommen hat.“

Unter anderem auch diese Ruhe und Gelassenheit haben Anna-Lena Friedsam binnen eines Sommers unter die Top 30 in der ITF-Weltrangliste gebracht. 150 Punkte hat die 15-Jährige für diesen Turniersieg bei den „Airberlin German Juniors“ in Berlin, einer Tennis-Veranstaltung der Kategorie eins, gebracht. Friedsam steht nun auf Rang 28 und ist unter allen U18-Juniorinnen weltweit die drittbeste Spielerin ihres Jahrgangs. Bescheidenheit ist Trumpf im Hause Friedsam. Aber ein wenig stolz ist die 15-Jährige laut Wardjawand auf die gezeigten Leistungen schon. „Dass sie diese Leute geschlagen hat, stärkt ihr Bewusstsein und zeigt ihr, was sie kann.“ Jetzt ruht sich die Spielerin des Andernacher TC erstmal aus, auf einen Start beim Turnier im österreichischen Linz verzichtet sie. Schließlich ist ihr die Hauptfeld-Teilnahme bei den Jugend-US Open (6. bis 13. September) in New York bereits sicher. Ein kleiner Tennis-Traum wird wahr. Wardjawand: „Anna genießt diese Erfolge jetzt erstmal. Spätestens wenn sie in New York ins Stadion kommt und die anderen Spieler und Spielerinnen sieht, wird sie spüren, dass das etwas Außergewöhnliches ist.“ Vorher stehen aber noch zwei Termine an. Am kommenden Sonntag reisen Anna-Lena Friedsam und ihr Trainer Bijan Wardjawand zur U16-EM nach Moskau. Ende Juli steht noch der Europacup mit der deutschen U16-Mannschaft an. Danach bekommt Anna-Lena Friedsam rund zehn Tage frei, um Kräfte zu sammeln für die Reise nach New York.
 
#31 ·
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12.08.09
European Summer Cup: Deutsches Team

Anna-Lena Friedsam qualifiziert sich mit dem deutschen U16-Team für die Weltmeisterschaften Ende September in Mexiko

Die junge Ausnahmespielerin des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz (TVRP) beendete ihren außergewöhnlichen Sandplatz-Sommer mit einem weiteren Erfolg: Anna-Lena Friedsam feierte mit dem deutschen U16-Team beim European Summer Cup in der Schweiz den dritten Platz und qualifizierte sich damit für die WM der besten 16 Mannschaften. Ende September servieren Friedsam und ihre Teamkolleginnen Annika Beck und Julia Wachaczyk in Mexiko beim Junior Fedcup-Finale. Die „Heldinnen von Leysin“, wie der DTB das erfolgreiche Trio nannte, um Bundestrainerin Ute Strakerjahn überzeugten auf ihrem Weg nach Mexiko sportlich und bewiesen - was das Wetter und die Reiseumstände anging - echte Nehmerqualitäten.

Die Vorrunde im italienischen Trani absolvierten Friedsam und Co trotz extremer Klimabedingungen souverän. Das deutsche U16-Trio, an Position zwei gesetzt, holte sich mit Erfolgen über Malta (3:0), Slowenien (2:1) und im Finale gegen Kroatien (3:0) souverän den Turniersieg und sicherte so die Qualifikation an der EM-Endrunde im schweizerischen Leysin. Aufgrund der großen Hitze begannen die Wettkämpfe erst nachmittags um 15.30 Uhr und gingen bis in den späten Abend (gegen 23 Uhr). Eine erste Herausforderung. Anna-Lena Friedsam überzeugte als Spitzenspielerin. Die 15-Jährige vom Andernacher TC bezwang im Finale mit der Kroatin Ajla Tomljanovic die aktuelle Nummer sieben der Jugendweltrangliste.

Die Weiterreise in die Schweiz mit verpassten Anschlussflug in Rom, verloren gegangenem Gepäck in Frankfurt und einer spontanen Nacht im hessischen Landesleistungszentrum in Offenbach bedeutete nicht nur viel Aufregung sondern auch, dass die deutschen Spielerinnen ohne Schläger und Gepäck bei der Endrunde aufschlugen. Aber auch mit alten Schuhen, zusammen gewürfelter Ausrüstung und ohne die eigenen Schläger überzeugte das Trio in 1200 Meter Höhe: Friedsam (7:6, 6:3 über Sasnovic) und Beck sicherten schon in den Einzeln den Erfolg über Weißrussland und damit die WM-Teilnahme.

Im Halbfinale gegen die russische Auswahl zeigte Anna-Lena Friedsam eine starke Leistung. Die TVRP-Spielerin besiegte mit Daria Gavrilova (4:6, 7:5, 6:3) die Nummer zwölf der ITF-Weltrangliste und French Open Finalistin 2009. Ein Ausrufezeichen. Insgesamt aber war der spätere EM-Sieger Russland beim 1:2 zu stark. Erneut schon in den Einzeln sicherten sich die deutschen Juniorinnen mit dem Erfolg über die Ukraine Platz drei. Damit stehen die U16-Mädchen bei der WM Ende September im Feld der besten 16 Teams im Kampf um den Junior Fed Cup. „Das ist ein außergewöhnlicher Erfolg“, betonte auch TVRP-Verbandstrainer Bijan Wardjawand. „Die Mädels haben sehr gute Teams hinter sich gelassen.“

Erstmal genießt Anna-Lena Friedsam jetzt aber eine Pause zur Regeneration. Erst am kommenden Montag steigt die 15-Jährige wieder ins Training mit dem Tennisschläger ein. Dann beginnt die Vorbereitung auf ihr erstes Jugend Grand Slam Turnier in den USA. Ende August fliegen Friedsam und ihr Coach Wardjawand nach Kanada, um sich dort bei einem ITF-Turnier in Quebec an das Spielen auf Hartplatz zu gewöhnen. Anfang September geht es dann zu den US Open nach New York.
25.08.09
Ein kleiner Tennistraum wird wahr

Anna-Lena Friedsam bereitet sich in Kanada auf die Junior-US Open vor

Der bisher aufregendste Moment in der noch jungen Tenniskarriere ist kein Grund die Nerven zu verlieren: Anna-Lena Friedsam saß heute Morgen völlig entspannt zusammen mit ihrem Trainer Bijan Wardjawand am Frankfurter Flughafen und wartete auf den Check-in. Das Ziel: Montreal. Der Grund: Vorbereitung auf das erste Grand Slam Junior Turnier ihres Lebens. Am Sonntag, den 6. September, serviert die 15-jährige deutsche Ausnahmespielerin des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz bei den US Open in New York. Für die junge Spielerin des Andernacher TC ist es die erste Reise in die Vereinigten Staaten. Aber ihre innere Ausgeglichenheit verliert Anna-Lena Friedsam deshalb noch lange nicht. „Klar ist das schon etwas anderes, weil es ein weiterer Weg zum Turnier ist als sonst“, sagte der Shootingstar der vergangenen Sommermonate. „Aber aufgeregt bin ich nicht. Ich gucke einfach mal, was sportlich dabei rauskommt.“

Friedsam und Wardjawand fliegen zunächst nach Montreal, wo das deutsche Talent und DTB-Kollegin Sina Haas vom Turnierveranstalter zu ihrer Gastfamilie gebracht werden. „Wir werden uns dann noch die Tennisanlage anschauen und am Mittwoch mit dem Training beginnen“, berichtete der Verbandstrainer. Spannend dabei ist die Umstellung auf Hartplatz. Friedsam, die sich in den vergangenen Wochen auf Position 28 in der Weltrangliste aller U18-Juniorinnen vorgeschoben hat, ist in bestechender Form. Aber sie ist eben ein wenig auf der Roten Asche zu Hause. „Darüber mache ich mir schon etwas Gedanken, weil ich so gut auf Sand gespielt habe und es nicht so leicht wird, jetzt den richtigen Abstand zu finden“, gestand Friedsam, die im Gegensatz zur internationalen Topkonkurrenz nicht auf der Heimanlage auf unterschiedlichen Belägen trainieren kann. Andererseits: Ihre druckvolle und dominierende Art Tennis zu spielen, passt auch auf den schnellen Hartplatz. Deshalb sagte auch Wardjawand: „Letztendlich ist das auch nur ein Tennisplatz. Und sie hat fünf Tage Zeit, sich darauf einzustellen.“ Rhythmus finden, Timing justieren.

Denn bevor der kleine Tennistraum in Flushing Meadows wahr wird, testet Friedsam, die in ihrem Jahrgang momentan zu den besten drei Juniorinnen weltweit zählt, ihre Form bei einem ITF-Turnier der Kategorie eins im kanadischen Quebec. Im Einzel und mit Sina Haas im Doppel. Die Chance ist da, dass die Nachwuchsspielerin aus der Koblenzer Eliteschule des Sports auf der Karthause in Quebec gesetzt ist. Ein Luxus, den Friedsam eine Woche später bei den US Open nicht genießen wird. Nebensache. Die Vorbereitung auf diesen großen Moment lief optimal, Friedsam sei im Training sehr engagiert und motiviert aufgetreten. Schließlich hat sich das Talent, das in den vergangenen Wochen in der Tennisszene für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, klare Ziele gesetzt. Innerhalb eines Jahres möchte Friedsam bei einem Jugend Grand Slam Turnier bis ins Viertelfinale vorstoßen. In New York, bei ihrer Premiere, kann die 15-Jährige noch ganz entspannt aufschlagen. Der Turniersommer ist bestens gelaufen, die Junior-US Open sind die Zugabe. Deshalb bleibt Anna-Lena Friedsam auch gewohnt entspannt. Mit einem festen Ziel: „Ich will auf jeden Fall eine Runde gewinnen.“
 
#32 ·
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04.09.09
Vorbereitung auf die Junior US Open

Anna-Lena Friedsam (Andernacher TC) kämpft mit der Umstellung auf Hartplatz: Achtelfinalaus beim ITF-Turnier in Kanada

Ungewohnter Belag, schnelleres Tennis, neue Taktik: Anna-Lena Friedsam steckt kurz vor dem Start in ihr erstes Grand Slam Junior Turnier mitten in der Umgewöhnungsphase. Das 15-jährige Ausnahmetalent des rheinland-pfälzischen Tennisverbandes musste beim ITF-Vorbereitungsturnier im kanadischen Repentigny die Überlegenheit ihrer Gegnerin Elina Svitolina http://www.itftennis.com/juniors/players/player.asp?player=100131002 anerkennen. Friedsam unterlag der gleichaltrigen Ukrainerin im Achtelfinale 4:6, 0:6. Eine neue Erfahrung.

Noch vor wenigen Wochen hatte Friedsam im Europacup einen ungefährdeten Zwei-Satz-Sieg über Svitolina gefeiert. Auf Sand. Auf dem schnelleren Hartplatz allerdings stellte die Ukrainerin nach einer 3:0-Führung für die junge Deutsche ihr Spiel um, agierte druckvoll direkt von der Grundlinie und brachte Friedsam so mehr und mehr in die Bredouille. Die Konsequenz: Das TVRP-Talent, aktuell die Nummer 28 in der ITF-Juniorenweltrangliste, leistete sich ungewohnt viele leichte Fehler. „Die Bälle springen viel flacher ab als auf Asche und kommen ohne viel Spin. Dadurch hat Anna Probleme mit dem Timing“, erklärte Verbandstrainer Bijan Wardjawand. „Sie tut sich noch etwas schwer auf Hartplatz.“ Zeitweise klappe die Umstellung schon ganz gut, Friedsam bewege sich dann schneller und komme mit dem aggressiveren Spiel der Konkurrenz (Wardjawand: „Auf Sand stehen die Gegnerinnen weit hinter der Grundlinie und Anna diktiert das Geschehen, auf Hartplatz spielen die mit ihrer Geschwindigkeit“) schon gut klar. Aber eben noch nicht konstant genug. Auch im Doppel an der Seite von Sina Haas – das deutsche Duo geht auch in Flushing Meadows an den Start - musste Friedsam in Kanada das frühe Aus hinnehmen.

Insgesamt kein Grund zur Beunruhigung. Nach einem sensationell starken Sommer auf Sand ist diese Erfahrung der nächste (logische) Schritt in der noch jungen Tenniskarriere. Hilfreich für die Entwicklung. Technisch und taktisch muss Friedsam auf dem anderen Belag an ihrem Spiel feilen. Nuancen entscheiden. „Wir wissen, woran wir in Zukunft intensiv arbeiten müssen“, sagt Wardjawand und fügt hinzu: „Aber ich bin überzeugt, dass Anna lernt, auch auf Hartplatz gutes Tennis zu spielen.“ Eine Frage der Zeit. Und davon hat der 15-Jährige nationale Shootingstar noch genügend.

Den Freitag nutzt das TVRP-Duo in Kanada zusammen mit den deutschen Tenniskollegen und deren Gastfamilien zu einem Ausflug nach Montreal. Abschalten. Den Kopf frei kriegen. Bevor am Samstag der Weiterflug nach New York ansteht. Dort ist nach der Akkreditierung ein erstes Training und womöglich noch eine zweite kleine Übungseinheit geplant, bevor Anna-Lena Friedsam am Sonntag oder Montag bei ihrem ersten Grand Slam Junior Turnier in der ersten Runde serviert. Ohne den ganz großen Druck. Aber mit der Hoffnung, dass die Umstellung noch einen Tick besser klappt. Wardjawand: „In New York springt der Ball etwas höher ab. Wir brauchen etwas Glück bei der Auslosung und dann können nach einem guten Spiel die kleinen Probleme schon weg sein.“ So oder so: Der nächste wertvolle Schritt in einer jungen Tenniskarriere.
18.09.09
Premiere beim Jugend Grand Slam-Turnier

Anna-Lena Friedsam sammelt wertvolle Erfahrungen bei den US Open in New York

Ein sonniger September-Sonntag in New York. Angenehme Temperaturen. Die Tennisanlage in Flushing Meadows füllt sich mehr und mehr mit Menschen. Der Park im nördlichen Queens ist in diesen Tagen der Mittelpunkt der Tenniswelt. Die internationale Tennisjugend startet – parallel zu den Profis – in das vierte und damit traditionell letzte Grand Slam Turnier des Jahres. Mit dabei ist Anna-Lena Friedsam. Die 15-jährige Ausnahmespielerin des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz (TVRP) hatte sich dank einer herausragenden Erfolgsserie während des Sommers als Nummer 28 der ITF-Weltrangliste aller Juniorinnen unter 18 Jahren für diesen großen Moment qualifiziert.

Kurz vor 11 Uhr am Vormittag. Anna-Lena Friedsam wird von der Umkleidekabine zusammen mit ihrer Gegnerin Yulia Putintseva aus Russland durch die Menschenmassen auf der gigantischen Tennisanlage rund ums Arthur Ashe Stadion zum Court 15 begleitet. Das sind die Minuten, in denen der jungen deutschen Tennisspielerin bewusst wird, dass die Teilnahme an einem Jugend Grand Slam Turnier nicht zu vergleichen ist mit den bisher besuchten Veranstaltungen. „Die Eindrücke waren gigantisch“, gesteht Anna-Lena Friedsam. „Ich war ziemlich aufgeregt.“ Beeindruckt von der Kulisse, der Stadt, der Tennisanlage, den vielen Zuschauern bekommt die 15-Jährige bei ihrer Grand-Slam-Premiere ihre Nervosität nicht in den Griff und unterliegt zum Auftakt Putintseva 4:6, 4:6. Auch im Doppel an der Seite von Sina Haas muss sich die Spielerin des Andernacher TC gegen Elena Bogdan (ROU)/Noppawan Lertcheewakarn (THA), den an Position drei gesetzten French Open-Siegerinnen, in der ersten Runde 3:6, 4:6 geschlagen geben. „Anna hatte kein leichtes Los. Weder im Einzel noch im Doppel“, erklärt Verbandstrainer Bijan Wardjawand. „Sie hat gekämpft bis zum Umfallen, aber sie war insgesamt überwältigt.“

Auf dem Platz setzte Friedsam alles daran, mit einem Erfolg über die kämpferisch starke Russin (Friedsam: „Sie ist nicht gerade meine Lieblingsgegnerin“), gegen die sie Wochen zuvor in Berlin in einem hoch spannenden Finale den Titel bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften gewonnen hatte, in die zweite Runde einzuziehen. Das erklärte Ziel im Vorfeld. „Aber ich habe die Bälle nicht so sauber getroffen. Ich war zwar konzentriert, aber auch verkrampft“, berichtet Friedsam, die vor ihrem Auftaktmatch nur ein Mal auf dem Belag trainieren konnte. „Ich war mehr mit mir selbst beschäftigt. Die vielen Leute, die Ballkinder, schon in der ersten Runde in Knaller – darauf war ich nicht eingestellt.“ Das Resultat war eine ungewöhnlich hohe Fehlerquote. Eindeutiges Indiz waren Friedsams viele Doppelfehler. „Anna war sehr unruhig und hat entsprechend hoch und runter gespielt“, sagt Wardjawand. Ein auch für den Trainer ungewöhnlicher Auftritt seines ansonsten in sich selbst ruhenden Schützlings mit dem starken Nervenkostüm. „Danach wusste ich: Auch Anna ist also aus der Ruhe zu bringen.“

Spielerin und Trainer gehen davon aus, dass dieses US Open-Debüt eine Erfahrung war, die das deutsche Tennistalent in ihrer sportlichen Karriere weiter antreibt. Aus zwei Gründen: Zum einen haben Anna-Lena Friedsam und Bijan Wardjawand in New York gesehen, dass die besten Nachwuchsspielerinnen nicht weit weg sind. „Anna gehört vom Niveau her genau dorthin“, sagt der TVRP-Verbandstrainer aus dem Koblenzer Leistungszentrum auf der Karthause. „Bei so einem Turnier ist es die Kunst, cool zu bleiben und sich auf sich selbst zu konzentrieren.“ Zum anderen habe die 15-Jährige aus Flushing Meadows mitgenommen, dass sie gewisse Trainingsinhalte wie die Vor- und Nachbereitung eines Matches noch bewusster machen müsse. Gleiches gelte für den Kraft- und Ausdauerbereich. „Ich muss kleine Dinge noch verbessern“, bestätigt Friedsam. Eine wertvolle Erkenntnis. Und Motivation zugleich. „Denn mit solchen Ergebnissen will ich nicht immer vom Grand-Slam-Turnier zurückkommen.“ Dass sie sich ein kleines Andenken der unfreiwilligen Art aus New York mitgebracht hat, hat Anna-Lena Friedsam schon abgehakt. Die junge Spielerin des Andernacher TC kam beim Versuch, eine Rolltreppe gegen die eigentliche Richtung hoch zu laufen ins Stolpern, rutschte ab und holte sich eine schmerzhafte Schürfwunde. „Das ist leider die einzig bleibende Erinnerung“, sagt Friedsam. Momentan genießt die 15-Jährige eine trainingsfreie Woche, ehe vom 29. September bis 4. Oktober mit der Junior-Fedcup-Endrunde in Mexiko ein nächster Höhepunkt ansteht. So richtig freuen kann sich Anna-Lena Friedsam über die Verschnaufpause aber nicht. „Jetzt sollten die US Open beginnen. Dann würde ich besser spielen und gewinnen.“
 
#33 ·
Also, auf jeden Fall hat ALF gute Presseleute!:drool: ... soviele Artikel ... sie spielt im Moment Junior Fed Cup mit Beck und Wagner in Mexiko, wobei sie wohl krank war und erst einmal im Doppel zum Einsatz kam ... Beck und Wagner haben in zwei Begegnungen jeweils 1 Einzel verloren und eins gewonnen, beide Doppel wurden gewonnen ... naja die Gegner hießen Mexiko und Tunesien, wohl nicht unbedingt die Brüller ... heute spielen sie gegen China im letzten Gruppenspiel, das dürfte schwieriger werden ...
 
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