Die Quoten zeigen auch das Sharapova für die WTA entbehrlich ist. Das meistgesehen Damenmatch seit Jahren und die bekannteste Spielerin hat nicht mal daran teilgenommen.
Im Endeffekt geht es darum das die Leute ein gutes Match sehen wollen, keiner schaltet ein um ein 50-Minuten Finale zu sehen.
Naja, Azarenka-Li wäre vielleicht auch ein gutes Match geworden (AO), doch da hätten sicher nicht so viele iengeschaltet.
Wird wohl hauptsächlich an Serena gelegen haben.
Aber ja, jede Spielerin ist entbehrlich. Die Tour geht ja schon seit Jahren weiter.
Wenn Williams nicht mehr spielt, werden die Quoten in den USA bei den Damen ziemlich einbrechen. Die haben ja mit Finals wie 2004 mit Kuznetsova gegen Dementieva schon Tiefstwerte erreicht.
Wobei die Erklärung "Serena hat gespielt" auch zu kurz greift. Die hat auch 2011 und 2012 im Finale gestanden, nur diesmal haben die Leute halt offensichtlich (zu Recht) ein wirklich enges Match erwartet und das zieht halt Zuschauer.
Eine Serena die in einer Stunde irgendeine Top 20 Spielerin abfrühstückt sorgt auch in den USA nicht für Quotenrekorde.
Die Zeiten von Quotenrekorde im Tennis sind in den USA eh vorbei. Die gab es zur Zeiten einer Evert und Conners in den siebziger Jahren. Seitdem geht es eher abwärts mit den Zuschauerzahlen und spätestens wenn 2015 das Finale nur noch bei ESPN laufen wird, wird man einen Großteil der US-Zuschauer gar nicht mehr erreichen.
19 Mio. in den USA wären bei uns in Deutschland im Verhältnis zur Einwohnerzahl gesehen in etwa 4,75 Mio. Zuschauer.
CBS lockt dann doch meistens mehr Zuschauer an.
Eurosport hat in Deutschland auch eigentlich eine gute Reichweite. Trotzdem werden sie niemals 10 Mio. Zuschauer haben, so wie gestern die ARD mit der Nationalmannschaft.
Für CBS lohnt sich Tennis einfach nicht mehr. Die wissen schließlich auch, dass Williams' Zeit irgendwann abläuft und es dann so laufen wird wie bei den Herren. In den letzten Jahren sind die Tennisübertragungen in den USA fast alle zu ESPN oder gar dem kleinen Tennis Channel oder komplett ins Internet (ESPN 3) abgewandert. Die Entwicklung haben wir in Deutschland ja schon hinter uns.
ESPN hat einen ganz anderen Status als Eurosport in Deutschland, diese Woche Montag Abend hatte ESPN in der Spitze beispielsweise 20,92 Millionen Zuschauer. Ein deutsches Länderspiel hätte natürlich auch auf Eurosport tolle Einschaltquoten, aber solche Rechte kann sich der Sender eben nicht leisten, anders als ESPN. CBS wurde für die US Open-Rechte einfach massiv überboten. ESPN zahlt 75% mehr als das, was CBS und ESPN bisher zusammen gezahlt haben. ESPN ist ein absolutes Schwergewicht im US-TV.
Noten vom Tennismagazin für die deutschen Spielerinnen bei den US Open (Printausgabe 10/2013):
Kerber 3
Lisicki 3-
Pfizenmaier 4+
Barthel 4
Beck 4
Petkovic 4
Görges 5
Die Anmerkungen im Heft dazu sind auch teilweise recht kritisch.
Der Vollständigkeit halber, die Noten der deutschen Herren:
Kohlschreiber 2+
Gojowczyk 2-
Mayer 3+
Becker 3
Haas 3-
Petzschner 3-
Brands 4+
Kamke 4+
Naja, Lisicki hat meines Erachtens gegen eine enorm stark aufspielende Gegnerin am besagten Tag verloren. Kerber war knapp am Viertelfinale dran. Allen anderen kann man aber getrost sogar die 5 geben, außer vielleicht Dinah.
Die Note für Dinah ist albern, was hätte sie denn gross besser machen können? Sie hätte 1-2 Spiele gewinnen können, am Ausgang hätte das mal gar nichts geändert.
In anbetracht der Umstände (Night Session im Ashe, gegen die #2 der Welt) eine unfaire Bewertung, vor allem wenn man sich anguckt das Annika die selbe Note bekommen hat.
Das können wir nicht beurteilen, wir haben das Match von Annika nicht gesehen. Fest steht nur, dass der erste Satz recht eng war. Aber das ist es ja, was ich meine..
Pfizenmaier und vor allem Barthel kommen zu gut weg, ansonsten ist das in Ordnung. Nach welchen kriterien wurde da überhaupt bewertet?
Ich weiß, dass ihr bei Dinah andere Maßstäbe ansetzt, ich tue das nicht.
Sie hat zu Beginn ganz gut mitgehalten, hat aber die wichtigen Punkte nicht gemacht. Und am Ende steht ein 6:0, 6:0, und das ist nunmal das schlechteste Ergebnis, das man erzielen kann. Andere deutsche Spielerinnen haben ja schon bewiesen, dass man auch gegen die ganz Großen bessere Ergebnisse erzielen kann, z.B. eine Barrois oder eine Schruff, ebenfalls in NY.
Eine Beck wurde ja auch dafür kritisiert, dass sie sehr deutlich verloren hat, wobei das Spiel am Scoreboard recht eng war. Also quasi der gleiche Verlauf..
Man muss aber verschiedene Maßstäbe ansetzen, denn man muss ja auch auf das Potential schauen. Du kannst von Dinah nicht das selbe erwarten wie von Lisicki, Petkovic oder erst recht nicht Kerber. Ihr Spiel ist eben recht limitiert und sie wird es aller Voraussicht nach nie wirklich mit den Top-Damen aufnehmen können (auf Sand vielleicht hin und wieder mal).
Auch der Vergleich mit Beck passt ja auch nicht ganz, da hieß die Gegnerin ja Vesnina und nicht Azarenka.
Mal ganz davon ab, dass das mit den Schulnoten eine lustige Spielerei ist, aber nicht grade objektiv.