Rittner bei ndr.de
Fürchten Sie, dass die erprobte Gemeinschaft Schaden nimmt?
Rittner: Es bleibt abzuwarten, ob alle genau diesen Teamgeist, diese eingeschworene Gemeinschaft wieder kreieren können. Nur so können die Spielerinnen, die dann auf dem Platz stehen, ihre beste Leistung bringen.
Wer spielt die Einzel?
Rittner: Ich habe immer gesagt, wenn nichts Großartiges passiert, fange ich mit Angelique Kerber und Andrea Petkovic an.
Wie haben Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld auf den Zweikampf um den letzten freien Platz im Team reagiert, gab es ein persönliches Gespräch?
Rittner: Natürlich. Die erste, die ich angerufen habe, war Anna-Lena. Selbstverständlich war sie traurig und enttäuscht, nur Ersatz zu sein. Und Jule war natürlich froh, dabei zu sein. Ich glaube, beide hatten geahnt, dass sie als Doppel wackeln.
Verraten Sie uns, wer im Doppel spielt?
Rittner: Es gibt mehrere Varianten. Nur eins ist klar: Angie (Kerber, die Redaktion) wird kein Doppel spielen. Vielleicht rückt Anna-Lena noch ins Team, wenn irgendetwas passiert.
Wie wollen Sie verhindern, dass Sabine Lisicki im entscheidenden Moment wieder mit Weinkrämpfen reagiert wie im Wimbledonfinale vor einem Jahr?
Rittner: Ich sehe nicht, dass sie überhaupt ein entscheidendes Einzel spielen wird. Und wenn, dann hat man doch auch schon gesehen, wie sehr sie die große Bühne genießt und über sich hinauswachsen kann. Wimbledon war eine Ausnahme.
Wird es nach dem Finale einen Umbruch geben? Kommen junge Spielerinnen wie die Hamburgerin Carina Witthöft zum Zug?
Rittner: Ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass die ein oder andere bei einem Sieg sagen könnte: Gut, jetzt konzentriere ich mich auf meine Einzelkarriere. Das wäre auch legitim. Wenn ich aber höre, dass eine Angie Kerber schon jetzt im Hinterkopf hat, wie geil es ist, im Februar ein Heimspiel gegen Australien zu haben, dann höre ich da raus, dass sie auch dort dabei sein möchte. Dann werde ich mit dieser Generation, die sicher noch vier, fünf Jahre spielen kann, weitermachen. Aber ich bin immer offen für Spielerinnen, die sich in dieses Team spielen wollen.